Wegen Duellen wie diesen drehen Sportfans rund um den Globus durch. Wegen Duellen wie diesen schalten Millionen den TV an. Diese Duelle elektrisieren die Massen. Wenn im Final nicht nur die besten Teams sondern auch die zwei Superstars der Szene aufeinandertreffen.
Und genau das bieten die NBA-Finals auch dieses Jahr wieder. Wie schon letztes Jahr treffen die Golden State Warriors auf die Cleveland Cavaliers. Titelverteidiger gegen das zweitbeste Team. Duell der Übermannschaften. Duell der Superstars.
Stephen Curry vs. LeBron James!
Für uns Europäer: Wie wenn Lionel Messi im Champions League Final auf Cristiano Ronaldo trifft. Der Vergleich – er passt. Auch in der NBA heisst das Duell: Bubi vs. Monster.
> Wie Messi (1.70 Meter, 67 Kg) ist Curry mit seinen 1.91 Metern und 88 Kilogramm ein Wicht. Feingliedrig. Zierlich. Technisch aber überragend. Flink. Ein Zauberschütze.
> Wie Sixpack-Ronaldo (1.85 Meter, 80 Kg) ist LeBron James mit seinen 2.03 Metern und 113 Kilogramm ein physisches Monster. Eine Wucht. Einer, der seine Gegner einfach mal überspringt.
Monster-Zahlen
> Ronaldo ist laut ESPN der weltweit berühmteste Sportler der Welt. LeBron folgt ihm auf Platz zwei. Messi kommt erst auf Rang drei, Curry sogar erst auf Rang 34.
> Der 31-jährige James verdient bei Cleveland 24 Mio. Dollar pro Jahr. Mit Nike hat er als erster Sportler überhaupt einen lebenslangen Deal unterzeichnet. Der soll ihm mehr als eine Milliarde Dollar einbringen!
> Der 28-jährige Curry ist für Golden State dagegen ein Schnäppchen mit seinen 11 Mio. Dollar Jahresgehalt. Dafür verlor ihn Nike an Under Armour, wo er den Umsatz seit Jahresbeginn um 350% gesteigert hat.
> Wie auch bei Ronaldo und Messi schlägt auch in der NBA das Monster das Bubi punkto Fans in den sozialen Netzwerken. 74 Mio. Fans folgen LeBron auf Twitter, Instagram und Facebook. Nur 22 Mio. wollen wissen was bei Stephen Curry so läuft.
Monster frisst Bubi? Nicht aber auf dem Feld!
So wie Messi Ronaldo immer wieder in den Senkel stellt, wenn es um die Trophäe des Weltfussballers geht, so tanzte Babyface Curry Monster LeBron in den letzten zwei Jahre auf der Nase rum und holte sich den Titel als MVP, dem wertvollsten Spieler der Liga. Dieses Jahr holte Curry beim Voting ganze 500 000 Stimmen mehr als der Cleveland-Star.
Während LeBron mit seiner Wucht für das Spektakel besorgt ist, hat Curry den Basketball gleich revolutioniert. Seine Dreier-Quote ist irre. Curry erzielte in seiner Karriere bereits 1593 Punkte von der 3-Punkte-Linie. LeBron bringts auf 1343. Und: Curry brauchte dafür sieben Saisons. LeBron 13.
Desaster nach zwei Spielen
Sieht aber schlecht für ihn aus. Der Titel als MVP ist schon weg. Und auch im Rennen um den Meistertitel ist Cleveland schon wieder im Hintertreffen. Nach der 89:104-Auftakpleite geht LeBron mit seinen Cavaliers diese Nacht in Spiel zwei gleich mit 77:110 unter. Das private Punkte-Duell gegen Curry (18 Punkte) gewinnt LeBron (19 Punkte) zwar erneut. Aber was bringts am Ende? Nichts. LeBron hat eine Minus-20-Bilanz, während Curry mit einer Plus-25-Bilanz da steht. Die Warriors zerlegen die Cavaliers mit ihrer Offensive erneut. Denn während die Cavs nur aus LeBron zu bestehen scheinen, präsentiert sich der Titelverteidiger als Einheit. Draymond Green springt für Curry ein, erzielt 28 Punkte.
Als der Mist schon geführt ist, sitzen Curry und LeBron im letzten Viertel beide auf der Bank. Der Kleine geniesst die Show seiner Teamkollegen, feiert, das Monster schüttelt ungläubig den Kopf.
Er weiss: So sehr ihn das Bubi und seine Gang nerven. So holt er sich seine Krone nie zurück.