Wettrüsten in der Garderobe
Die verrücktesten Outfits der NBA-Stars

Die NBA ist die modischste Liga der Welt. Ausgerechnet dank einem, der mit Style überhaupt nichts am Hut hatte.
Publiziert: 07.05.2018 um 20:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:40 Uhr
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Chris Paul von den Houston Rockets.
Foto: Getty Images
Emanuel Gisi

Im Frühling geht es rund in der NBA: Playoff-Zeit! Das bedeutet Spektakel – auf und neben dem Parkett. Wer als NBA-Star etwas auf sich hält, macht nämlich nicht nur mit Dribblings, Dunks und Dreiern auf sich aufmerksam, fast so wichtig ist eine exquisite Garderobe.

Zum Beispiel bei James Harden. Der Houston-Superstar gilt mit dem Ball als MVP-Kandidat. Was er vor und nach den Spielen zeigt, ist mindestens so spektakulär. «The swaggi­est outfits known to man», jubelt das Modemagazin «GQ» über Hardens Kleiderschrank. Die lässigsten Klamotten – das ist doch schon mal was.

Harden, zuletzt mit einer Hemd-Shorts-Kombination aus Satin des belgischen Designers Dries Van Noten (für 1046 US-Dollar) gesichtet, ist nicht der Einzige. Die Ankunft der Stars im Stadion ist längst zum Event für die Paparazzi geworden.

Die Fantasie kennt keine Grenzen. Warriors-Spieler Nick Young trudelt im Opa-Pulli mit Ketten-Muster und Jeansshorts ein. Torontos OG Anunoby zieht über sein «Public Enemy»-T-Shirt die grellste Neon-Daunenjacke aller Zeiten. Hardens Houston-Teamkollege Chris Paul trägt gerne Cowboy-Outfit.

Die Cleveland Cavaliers um Superstar LeBron James laufen in der Playoff-Serie gegen Indiana komplett durchgestylt auf. Vor Spiel 3 besorgt James den Kollegen Anzüge, Schuhe, Brillen und Taschen von Designer Thom Browne. «Es ist ein Mittel geworden, sich gegenseitig zu übertreffen», so Stylistin Calyann Barnett zur «New York Times». «Ein wenig wie in der Schule. Wer hat die besten Klamotten?»

Ein Wettrüsten, das zur Liga passt. Nirgends sind die Stars so gross, ist der Individualist so wichtig. «Es gibt viele Basketballfans, die eher Anhänger einzelner Spieler als von Teams sind», sagt Juliet Litman, Redaktorin bei der Sport- und Popkultur-Website «The Ringer». Die Mode hilft dabei. Wovon in Europa die Fussballstars mit ihren eigenen Logos und PR-Beratern fabulieren, in der NBA ist es Realität: Die Stars sind Marken.

Auch dank der Mode. Dabei brauchte es Hilfe der Liga: 2005 verordnete der damalige NBA-Chef David Stern den Spielern einen Dresscode. Als «A.I.»-Regel wurde das Dekret inoffiziell bezeichnet – benannt nach Allen Iverson, dem Point Guard, der mit Schlabberlook und Gangster-Attitüde nach Ansicht der Bosse dem Ansehen der NBA schadete. Ironie der Geschichte: Dank Anzug-Skeptiker Iverson ist die Liga heute durchgestylt.

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