Die am Sonntag tödlich verunglückte Basketball-Legende Kobe Bryant (†41) hat auch in der Schweiz ihre Fussspuren hinterlassen. Zarte zwar – aber erinnern können sie sich noch, die, welche den in Philadelpha geborenen US-Amerikaner getroffen haben.
Kobes Vater Joe liess sich nach seiner NBA-Zeit bei den Philadelphia 76ers in Italien engagieren. 1991 ging Papa Bryant zu Mulhouse Basket im Elsass. Die Familie wohnte in der Region, Kobe besuchte in Bottmingen BL bei Basel eine internationale Schule. 13-Jährig war er da. «Ich kann mich erinnern, dass er ein angenehmer Mensch war, ein ‹gentle giant›», sagte sein früherer Lehrer Lloyd Hacker 2016 der «Tageswoche», als Kobe seine grosse Karriere beendete. An die grünen und «goldenen» Drämmli in Basel könne er sich erinnern, soll der «sanfte Riese» später über seinen Schulweg gesagt haben.
«Nicht gedacht, dass er es in die NBA schafft»
Auch Basketball spielte Bryant damals, in Mulhouse trainierte er mit, spielen durfte er nicht. So richtig grossen Eindruck machte er damals nicht. «Kobe war ein bisschen langsam und behäbig», so sein damaliger Coach Alain Hemmerlein. «Dass er es in die NBA schafft, hätte ich niemals gedacht. Aber natürlich habe ich mich sehr gefreut.»
Manche Trainingskollegen sahen den US-Gast anders. «Uns fiel schon damals auf, wie sprunggewaltig Kobe war», so sein früherer Mitspieler Yann Skoczylas. «Bereits im Alter von 13 Jahren, und dabei war er nicht viel grösser als wir, schaffte er einen Dunk. Das hat uns schon beeindruckt.»