US-Präsident Donald Trump feiert sich mal wieder als Retter der Nation: Nur dank seiner Intervention bei seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping seien drei amerikanische College-Basketballer einer Haftstrafe in China entgangen. Das Trio von der UCLA hatte in Hangzhou Sonnenbrillen aus einem Louis-Vuitton-Laden geklaut.
Wenig dankbar für die Trumpsche Rettungsaktion zeigt sich LaVar Ball. «Wer? Wozu war er dort? Erzählen Sie mir doch nichts. Jeder will mir weismachen, dass er mir aus der Patsche geholfen habe», schiesst der Vater des verhafteten UCLA-Spielers LiAngelo Ball (18) bei «ESPN» gegen den Präsidenten. Genau wie Trump ist auch der Papa von NBA-Neuling Lonzo Ball ein Meister der Provokation. Seit Monaten dominiert Ball so die Schlagzeilen in den US-Sportmedien.
Streit zwischen Selbstdarstellern Trump und Ball
Der Zoff zwischen den beiden Selbstdarstellern par excellence ist also vorprogrammiert. «Jetzt wo ich die drei Basketballer vor einer jahrelangen Haftstrafe in China bewahrt habe, zeigt sich Ball so undankbar», poltert Trump auf seinem Lieblingskanal Twitter prompt zurück. Dann setzt er noch einen drauf: «Er will uns sagen, Ladendiebstahl sei keine grosse Sache. Ich hätte sie im Knast lassen sollen.»
Anstatt im China-Gefängnis zu schmoren, sind die drei Basketball-Hoffnungen inzwischen zurück in den USA. Sie haben die Tat längst gestanden und sind dafür vom Team suspendiert worden. Obwohl die Akte damit eigentlich geschlossen ist, dürfte im Twitter-Beef zwischen Trump und Vater Ball das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. (cmü)