Thabo Sefolosha steht in Manhattan vor Gericht – und freut sich darauf.
Sechs Monate nachdem sich der Schweizer NBA-Star den Knöchel während einem Zusammenstoss mit der Polizei gebrochen hat, soll die Schuldfrage geklärt werden.
Doch vor Prozessbeginn sorgt ausgerechnet Sefoloshas ehemaliger Teamkollege Pero Antic mit einer brisanten Aussage für Aufregung.
Der Basketballer begleitete den Schweizer in der Tatnacht und beschreibt die Szene in der kroatischen Zeitung «Jutarnji List» so: «Wir kamen aus dem Nachtklub und waren im Auto. Dann stieg Thabo nochmals aus, um einem Obdachlosen 20 Dollar zu geben. Aus dem Nichts griff ihn die Polizei an. Das war der pure Rassismus, der in den USA herrscht. Thabo ist schwarz, die Polizisten waren alle weiss.»
Auch Sefolosha selbst scheint sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Zuletzt lehnte er ein Vergleichsangebot der Staatsanwaltschaft ab. Er hätte einen Tag Sozialdienst leisten sollen, dafür wäre die Sache vergessen gewesen.
Für Sefolosha keine Option. Sein Anwalt erklärt kämpferisch: «Die Anschuldigungen gegen ihn sollen zurückgezogen werden. Er ist unschuldig und will dies bestätigt haben.»
Am Montag begann die Verhandlung mit der Auswahl der Geschworenen - vier Frauen und zwei Männer. Nun folgen am Dienstagmorgen Ortszeit die Eröffnungsplädoyers der beiden Parteien. Ein Urteil wird gegen Ende der Woche erwartet. (F.S.)