Foto: keystone-sda.ch

Sefolosha über Kampf um neuen Vertrag
«Ich plane meine NBA-Abschiedstournee noch nicht»

Monatelang musste Thabo Sefolosha warten, bis er doch noch bei den Houston Rockets in der NBA unterkam. Dafür musste er im Trainingscamp aber noch einmal untendurch.
Publiziert: 27.09.2019 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2019 um 17:43 Uhr
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Thabo Sefolosha spielt bei den Houston Rockets mit Clint Calepa zusammen.
Foto: Claudio Thoma / freshfocus
Emanuel Gisi

Hat der Chefkoch im Toyota Center von Houston den Käsevorrat bereits aufgestockt? «Keine Ahnung», sagt Thabo Sefolosha (35) und lacht schallend. «Aber es kann gut sein.»

Überraschend wäre es tatsächlich nicht: In Sefoloshas neuer Heim-Arena sind seit dieser Woche die beiden einzigen NBA-Schweizer im Team der Houston Rockets vereint. Der Genfer Clint Capela (25) bekommt mit Sefolosha nicht nur einen Landsmann, sondern auch sein früheres Idol an die Seite gestellt. «Ich freue mich extrem, endlich mit ihm zusammenzuspielen», sagt Sefolosha über Capela. «Bisher hatten wir ja noch nicht die Gelegenheit.»

Vor allem aber ist der Routinier erleichtert. Seit sein Vertrag bei den Utah Jazz Anfang Juli auslief, war Sefolosha arbeitslos. «Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, es hätte mich nicht nervös gemacht. Es war manchmal sehr nervenaufreibend. Wenn man Kinder hat, sowieso. Da wüsste man irgendwann schon gern, wo man landet.»

Für die Töchter Lesedi und Naledi organisierten Sefolosha und seine Frau Bertille Privatlehrer. «Sie können ja nicht einfach vier Monate nicht zur Schule gehen. Aber sie haben sich sehr gut geschlagen in dieser schwierigen Zeit.»

NBA-Karriereende noch keine Option

Und auch der Papa scheint sich nicht allzu schlecht angestellt zu haben. In einem inoffiziellen Houston-Trainingscamp musste er sich bei den Rockets-Chefs neu beweisen. Als Routinier, mit 13 Jahren Erfahrung in der NBA. «Das wünscht man sich natürlich nicht. Aber es ging nur so, darum habe ich meinen Stolz heruntergeschluckt und getan, was ich musste.»

Gelohnt hat es sich auf jeden Fall: Am Ende steht ein Einjahresvertrag zum NBA-Minimallohn von 2,5 Millionen US-Dollar. «Jetzt bin ich gespannt, wie das Jahr läuft. In meinem Alter kann ich nicht allzu weit vorausplanen. Aber ich plane meine NBA-Abschiedstournee noch nicht.»

Für ein paar Tage ist der Waadtländer nun noch einmal zurück in der Schweiz. «Ich muss noch auf mein Visum warten», sagt er. «Sobald ich das habe, gehe ich zurück. Ich kann es nicht erwarten, loszulegen.»

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