Sie verbrannten sein Trikot und verfluchten ihn, als er 2010 Cleveland Richtung Miami verliess. Als er vor zwei Jahren als zweifacher Meister zurückkehrte, gab er seinen Fans ein Versprechen ab: Ich komme heim, um euch den ersten Titel der Geschichte zu bringen.
LeBron James hat Wort gehalten. Und das in einer Art, wie es Könige tun. Wie es nur King James tun konnte!
«Ich musste mir immer sagen, dass Gott einem nichts aufbürdet, was man nicht schaffen kann. Er wollte, dass ich diesen Weg gehen muss, also ging ich ihn», sagt der 31-Jährige.
In einer an Dramaturgie nicht zu überbietenden Final-Serie macht LeBron das Unmögliche möglich. Er führt seine Cavs Sonntagnacht im entscheidenden Spiel sieben mit 93:89 zum Titel. Macht die Cavs zum ersten Team, welches nach einem 1:3-Rückstand in der Final-Serie Champ wird.
Macht dabei in der Serie am meisten Punkte, Assists, Blocks und Steals. Und das gegen die Golden State Warriors. Das beste Team der Saison. Den Titelverteidiger mit Steph Curry, dem bis dato Überflieger der Saison. King James entthront sie, um die Krone nach Hause bringen zu können.
Ein Auftritt der Superlative, den sich auch unser NBA-Star Thabo Sefolosha nicht entgehen liess. Der Romand sah sich das Spiel der Spiele mit Freunden zu Hause in der Schweiz an. «Die Cavaliers verdienen den Sieg. Diese Final-Serie war grossartig für die NBA. Ich hatte als Fan Spass, zwei Teams auf solchem Niveau zuschauen zu können. Sowas kann man nur geniessen. Grossartige Unterhaltung», sagt er zu BLICK.
Und auch wenn er nie ein grosser Fan von Showman James war, den er in zahlreichen Spielen verteidigen musste, so sagt Sefolosha jetzt: «Es war eine grossartige Leistung von LeBron. Er hat die ganze Last auf seinen Rücken geladen und tat, wofür er zurück nach Cleveland kam. Hut ab!»
Eine Last, die schwer war, das Muskelpaket aber nie zusammenbrechen liess, bis Sonntagnacht die letzte Sirene ertönte. James auf die Knie ging. Erschöpft. Weinend. Überwältigt. «Cleeeeeveland, das ist für dich! Ich kann es nicht erwarten, heimzukommen», schrie er nach dem Triumph ins Mikrofon.
Heim. Nach Cleveland. Wo gestern Tausende am Flughafen auf ihn warteten. Ihren Heilsbringer. Die Trikots mit seiner Nummer 23 dabei stolz tragend.
Für alle Kinder, die auch davon träumen, eines Tages NBA-Star zu werden, organisiert Thabo Sefolosha dieses Jahr zum 10. Mal sein Kids Camp in Blonay VD. Für die ersten zwei Wochen hat es noch Plätze frei. Einschreiben unter: www.campthabosefolosha.ch