Ein Tag für die Geschichtsbücher in der besten Basketball-Liga der Welt! Und mittendrin ist Clint Capela. Der Genfer mutiert in den letzten Spielen für seine Houston Rockets zum absoluten Boss unter dem Korb, wenn es um freie Bälle geht. In acht Spielen hintereinander hat der 2,08-Meter-Hüne 19 oder mehr Rebounds geschafft. So auch in der Nacht auf Mittwoch bei der 133:135-Niederlage nach Verlängerung gegen die San Antonio Spurs. Da sind es 21 an der Zahl.
Eine Bestmarke, die sich in die Annalen der NBA einträgt, denn das hat vor Capela 50 Jahre lang keiner geschafft. Nicht einmal der Rebound-König aus den 80ern und 90ern, Dennis Rodman (mittlerweile 58). Der fünffache NBA-Champ und beste Freund von Nordkorea-Diktator Kim Jong-un wird auf der offiziellen Liga-Webseite als «vermutlich bester Angriffs-Rebounder der NBA-Geschichte» bezeichnet.
Ein Titel für die Bad-Boy-Legende, der für Capela noch weit weg ist. Trotzdem: Der Schweizer kriegt von seinem Teamkollegen Tyson Chandler (37) bereits Lobeshymnen zugesprochen: «Er versteht noch gar nicht, wie stark er das Spiel beeinflusst. Er wird noch stärker und schneller werden. Und auf der mentalen Seite wird das Spiel für ihn langsamer, die Gegenspieler werden kleiner wirken», so der Rockets-Routinier zu «Sports Illustrated».
Zuletzt fiel Capela grippe-bedingt noch aus, so dass der Rekord noch ein bisschen warten musste. Der 25-Jährige nach dem Spiel gegen die Spurs: «Ich lag eine Woche lang buchstäblich flach. Ich dachte, ich muss einfach alles geben heute. Aber ich fühlte mich gut. Natürlich bin ich jetzt hundemüde. Ich bin selbst ein wenig überrascht, dass ich aus dem Bett direkt 45 Minuten auf dem Parkett stand.»
Es bleibt zu hoffen, dass Capela sich jetzt wieder vollständig erholt, um den Houston Rockets weiter helfen zu können. Und seine Bestmarke vielleicht sogar noch weiter in die Höhe treiben? (leo)