Ein Skandal erschütterte am Dienstagnachmittag den serbischen Basketball. Dragan Labovic (34), ehemaliger Nationalspieler Serbiens, verprügelte einen Taxifahrer und machte sich mit dem Auto aus dem Staub. Und das nur, weil ihm der zugewiesene Sitzplatz nicht gefiel.
Aber von vorne: Als sich der 2,07-Meter-Mann auf den Beifahrersitz setzt, wird er vom Fahrer gebeten, auf den Rücksitz zu wechseln. Aufgrund der epidemiologischen Lage sei es nicht gestattet, neben dem Fahrer zu sitzen. Labovic will seinen Platz aber nicht wechseln und eröffnet eine hitzige Debatte. Sie steigen aus dem Auto aus, dann schlägt der 34-Jährige zu. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, fährt Labovic daraufhin mit dem Taxi davon.
U18-Europameister und MVP
Wie serbische Medien nun berichten, flüchtete der Basketballer danach zu einem Kindergarten, in dem seine Mutter arbeiten soll. «Ich habe noch nie einen Mann in einem solchen Zustand der Verzweiflung gesehen», sagte ein Augenzeuge. «Er schrie und gestikulierte unkontrolliert. Wer weiss, was passiert wäre, wenn er in den Kindergarten gekommen wäre.» Die Polizei nahm Labovic fest, er wird nun wegen Autodiebstahl angeklagt.
Labovic war Teil der U18-Mannschaft, die 2005 Europameister wurde. Der 34-Jährige wurde zudem als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Er spielte unter anderem in Griechenland, Russland, Deutschland und in der Türkei. Zudem durfte Labovic mit der serbischen A-Nationalmannschaft an der EM 2007 in Spanien teilnehmen. (che)
