Rassismus-Debatte überschattet NBA
Sefolosha plant Protest-Aktion

NFL-Quarterback Colin Kaepernick bleibt bei der US-Hymne sitzen um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu protestieren. Unser NBA-Star Thabo Sefolosha will sich beim Saisonauftakt mit ihm solidarisieren.
Publiziert: 27.10.2016 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:50 Uhr
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Die Rassismus-Debatte macht auch vor Sefolosha und der NBA kein Halt.
Foto: GETTY
Sandro Inguscio

Er stützt sich nur auf seinem Knie auf. Und löst damit eine Riesen-Debatte aus! Seit Footballspieler ­Colin Kaepernick bei den Spielen seiner Francisco 49ers während der US-Hymne niederkniet, um so gegen Rassismus und Polizeigewalt zu protestieren, herrscht in Amerika Aufruhr.

Von Trump bis Obama: Alle haben sich zur Protestaktion geäussert. «Er soll sich ein anderes Land suchen», polterte der Präsidentschafts-Kandidat der Republikaner. Der dunkelhäutige amtierende Präsident entgegnete: «Kaepernick übt sein verfassungsgemässes Recht aus.» Die grosse Frage jetzt: Protestieren jetzt auch die NBA-Stars und geben der Protest­aktion so noch mehr Gewicht?

Einer, der in der Debatte um Rassismus und Polizeigewalt zum Sprachrohr geworden ist, ist Thabo Sefolosha. Seit der ­Romand in New York verhaftet und verletzt wurde, ist er in der Protestbewegung der dunkelhäutigen Bevölkerung zur Symbolfigur geworden.

Entsprechend deutlich ist seine Meinung zur Aktion des Quarterbacks. Sefolosha zu BLICK: «Ich unterstütze ihn in seiner Protestaktion. Die USA sind ein Land, in dem Rassismus und juristische Ungerechtigkeit Tatsachen sind. Jedem, der dies anprangert, gebührt Applaus. Mit seiner Aktion hat Kaepernick die Aufmerksamkeit auf dieses Problem gerichtet, und dass jetzt darüber diskutiert wird, zeigt, dass dafür Bedarf besteht.»

Wird also auch unser NBA-Star in der Nacht auf Freitag bei seinem ersten Saisonspiel mit den Atlanta Hawks in Washington in die Knie gehen? Sefolosha: «Wir haben lange darüber in der Mannschaft diskutiert. Aus Respekt vor der Hymne werde ich zwar nicht niederknien bleiben, aber wir werden unsere Solidarität mit Kaepernick demonstrieren, um weiterhin auf dieses Thema aufmerksam zu machen.»

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