Pionier Sefolosha über Capelas Kohle-Poker
«Clint muss Geduld haben»

Thabo Sefolosha gab Clint Capela zum Start in der NBA einst Tipps. Mittlerweile hat sich der Genfer längst selbst behauptet. Sein Schweizer Landsmann fiebert weiter mit ihm.
Publiziert: 17.07.2018 um 18:48 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:02 Uhr
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Clint Capela verhandelt momentan um einen neuen Vertrag in der NBA.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
Emanuel Gisi

Thabo Sefolosha (34) muss bestimmt nicht hungern. Fast 40 Millionen Dollar hat der Schweizer Pionier in der NBA, der weltbesten Basketball-Liga, während seiner zwölfjährigen Karriere bereits verdient.

Und trotzdem kann er von den Summen, die sein zehn Jahre jüngerer Landsmann Clint Capela bald verdienen könnte, nur träumen. 85 Millionen US-Dollar wollen die Houston Rockets dem athletischen Center in den nächsten fünf Jahren zahlen, damit er in Texas verlängert. Mit Bonuszahlungen könnte Capela auf 90 Millionen Dollar kommen.

Das Nervenspiel im Vertrags-Poker

Gleichwohl zögert der Genfer mit der Unterschrift, denn er hofft auf einen noch besseren Deal. Verpokern sich Capela und sein Agent Darren Matsubara womöglich? «Es ist ein Spiel», sagt Utah-Profi Sefolosha, der schon ein paar Vertragsverhandlungen hinter sich hat, zu BLICK. «Wer verliert zuerst die Nerven – der Spieler, der Agent oder das Team? Clint wird einen guten Deal bekommen, da bin ich überzeugt. Er muss Geduld haben.»

Sefolosha ist vom Aufstieg des 2,08-m-Riesen Capela beeindruckt. «Es ist fantastisch, wie er einen Schritt nach dem anderen immer besser wird.» Daran hat auch Sefolosha einen beträchtlichen Anteil.

Capela sagte im Frühling zu BLICK, wie sehr er Sefolosha bewundere. «Er hat mir gezeigt, dass es möglich ist, sich auch als kleiner Schweizer in der NBA durchzusetzen. Er war mein Idol.»

Entwicklungshelfer Thabo

Vor allem zu Beginn von Capelas Nordamerika-Karriere griff ihm Sefolosha unter die Arme, gab Tipps und Ratschläge. «Als es beispielsweise darum ging, den richtigen Agenten zu finden, versuchte ich zu helfen. Die kleinen Dinge eben, die man nicht kennt, bevor man sie nicht selber erlebt hat.»

Ein wenig stolz sagt Sefolosha: «Es ist schön zu wissen, dass man jemanden inspiriert hat. Das ist das Grösste.»

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