NBA-Star sagt WM freiwillig ab
Zoff in Deutschlands Basketball-Nati eskaliert

Wenn Ende August die Basketball-WM losgeht, wird bei Deutschland mit Maxi Kleber einer der besten Spieler fehlen. Weil er von Teamcaptain Schröder kritisiert wurde.
Publiziert: 19.07.2023 um 10:20 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2023 um 10:49 Uhr
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Dennis Schröder ist Captain der deutschen Basketball-Nationalmannschaft.
Foto: imago/Eibner

Es ist die nächste Eskalationsstufe des Zoffs im deutschen Basketball: NBA-Profi Maxi Kleber (31) hat nach öffentlicher Kritik an seiner Person die Konsequenzen gezogen und seine Teilnahme an der bevorstehenden WM (25. August bis 10. September in Japan, Indonesien und den Philippinen) abgesagt.

Was ist passiert? Dennis Schröder (29), Captain der deutschen Basketball-Nationalmannschaft, hatte öffentlich angeprangert, dass sein Teamkollege Kleber auf die Heim-EM im Vorjahr verzichtet hatte.

«Sorry, Maxi, aber du hast kein Game!»

Schröder hatte am Wochenende im Podcast «Got Nexxt» kritisiert, dass Kleber nur deshalb fehlte, weil er angeblich an seinem «Game» arbeiten wollte. Er habe sich nicht, wie vom Deutschen Basketball Bund (DBB) verlangt, engagiert und dürfe niemandem den Platz wegnehmen, der vergangenen Sommer dabei gewesen sei, als die DBB-Auswahl überraschend EM-Bronze geholt hatte. Unter anderem sagte Schröder: «Sorry, Maxi, aber du hast kein Game!»

Die Kritik sorgte in Deutschlands Basketball-Szene für ein grosses Echo. Später warf Schröder den Medien vor, «Sachen zu verdrehen», seine Aussagen seien «nicht böse gemeint» gewesen. Doch da war der Schaden schon angerichtet – der kritisierte Kleber verzichtet auf die WM.

«Es ist das Beste, wenn ich nicht spiele»

Es sei nicht sein Ziel, «die gute Chemie im Team des letzten Sommers zu zerstören», sagte der 31-Jährige von den Dallas Mavericks dem Fachmagazin «BIG»: «Deshalb habe ich beschlossen, dass es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn ich nicht spiele.»

Er habe auf die Heim-EM verzichtet, weil er eine Verletzung vollständig auskurieren wollte, so Kleber. «Die jüngsten unglücklichen und unangebrachten öffentlichen Äusserungen über mich haben zu 100 Prozent deutlich gemacht, dass ich im Nationalteam nicht uneingeschränkt willkommen bin», sagte er. Dabei habe er diesen Sommer mit «der vollen Absicht und Motivation» begonnen, bei der WM dabei zu sein. (AFP/dti)

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