Sorgen um eine Trainer-Ikone: Die San Antonio Spurs müssen in der NBA vorerst auf Gregg Popovich verzichten. Der 75-Jährige ist erkrankt und trat die Reise zu den Auswärtsspielen bei den Los Angeles Clippers und den Houston Rockets nicht an, Details zum Zustand von Popovich teilte die Franchise nicht mit.
«Im Moment hat seine Gesundheit Priorität», sagte Assistenz-Coach Mitch Johnson, der bis auf Weiteres das Team betreut, am Montagabend: «Ich habe mit ihm gesprochen. Er ist guten Mutes. Er ist okay, und wir können es nicht erwarten, ihn wieder dabei zu haben.»
Point Guard Chris Paul hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit dem Trainer gesprochen, das Team wolle Popovich Zeit geben. «Er wäre der Erste, der uns sagt, dass wir uns keine Sorgen machen sollen», sagte Paul: «Natürlich vermissen wir ihn alle, er ist eben Pop. Wenn er im Raum ist, dann beruhigt uns das alle.» Die Fans in den USA drückten in den sozialen Medien vielfach ihre Sorgen aus.
Popovich betreut die Spurs bereits seit 1996, kein anderer Coach blieb so lange bei einem Team. Er führte San Antonio zu fünf Meisterschaften (1999, 2003, 2005, 2007 und 2014), mit 1390 Siegen in der Regular Season und 170 Siegen in den Playoffs führt er zudem die «ewige» Liste der NBA-Trainer an. Als Nationaltrainer führte er die USA bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 zu Gold.
Die Spurs sind mit drei Siegen aus sechs Spielen in die neue Saison der NBA gestartet. Ohne Popovich ging das Spiel bei den Clippers verloren (104:113), nach dem Auftritt in Houston am Mittwoch spielt San Antonio am Donnerstag in eigener Halle gegen die Portland Trail Blazers.