Der erste 911-Notruf war am Sonntag um 09.47 Uhr Ortszeit eingegangen - von Mountainbikern, wie US-Medien berichteten, die im bergigen Absturzgebiet des Helikopters nordwestlich von Los Angeles unterwegs waren.
Mountainbiker sind auch auf dem Video zu sehen, das die ersten Rettungskräfte drehten, die rund eine halbe Stunde nach dem Unglück an der Absturzstelle eintrafen, wo die NBA-Legende Kobe Bryant (†41) tragisch starb.
Vom Sikorsky-Helikopter ist nichts mehr zu erkennen. Den Rettungskräften war sofort klar, dass niemand an Bord das Unglück überlebt haben konnte. In dem ausgebrannten Wrack starben neun Menschen, darunter auch «Gigi» (†13), eine von Kobe Bryants vier Töchtern.
Alle Todesopfer geborgen, Leiche von Bryant identifiziert
Deutlich ist die von Trümmern übersäte Schneise zu erkennen, die der bei schlechter Sicht mit hohem Tempo abgestürzte Hubschrauber in die Talseite riss.
Inzwischen wurden auch Aufnahmen des letzten Funkkontakts mit der Maschine publik. Der Tower warnt den Piloten noch, er fliege zu tief. Sekunden später bricht der Funkkontakt ab.
Die sterblichen Überreste der Absturzopfer sind mittlerweile in ein gerichtsmedizinisches Institut gebracht worden, wie die kalifornischen Behörden am Dienstag mitteilten. Die formelle Identifizierung einiger der Opfer dauert noch an. Die Leiche des US-Basketballstars Bryant ist zwei Tage nach dem Unglück identifiziert worden.
Neue Details zum Absturzhergang
Nach Untersuchungen der US-Behörde für Transportsicherheit (NTSB) war der Hubschrauber mit grosser Geschwindigkeit auf den Boden geprallt. Jennifer Homendy von der NTSB sprach am Dienstag von einem Absturz mit «hoher Aufprallenergie».
Der Pilot habe demnach versucht, aus einer Wolkenschicht herauszufliegen, als der Hubschrauber mit dem gebirgigen Gelände kollidierte. Der Helikopter des Typs Sikorsky S-76 war bei Nebel um 9.45 Uhr am Sonntag abgestürzt und in Flammen aufgegangen.
Die Experten der Behörde würden wahrscheinlich in zehn Tagen einen vorläufigen Bericht vorlegen. Mit einem abschliessenden Ergebnis und der Unfallursache sei aber erst in 12 bis 18 Monaten zu rechnen. (kes/SDA)