Das 2.03 Meter grosse und 113 Kilogramm schwere Monster gibt sich plötzlich ganz klein.
LeBron James muss unten durch!
In beiden Finalspielen gingen er und seine Cleveland Cavaliers gegen die Golden State Warriors unter. Im zweiten Spiel gleich mit 77:110! Trotz seiner 19 Punkten prasselt jetzt in den USA brutale Kritik auf Superstar James ein.
Denn der «King» zählt zwar zu den besten Spielern, die es je gegeben hat, er könnte aber auch zu einem der grössten Verlierer in der Geschichte werden. Nur zwei von bislang sechs Finalteilnahmen hat er für sich entscheiden können. Mit den Cavaliers konnte er noch nie den Titel holen. Und das obwohl er bei seiner Rückkehr 2014 den ersten Titel seit 1964 versprochen hatte.
«Offensiv, defensiv, physisch, psychisch. Wir haben nichts gewonnen. Die Warriors haben uns wirklich auseinander genommen», musste James nach dem zweiten Spiel eingestehen. «Ich bin enttäuscht von meinen Jungs. Aber ich habe auch mich in grosse Probleme gebracht. Das war schlechtes Basketball von mir.»
King James macht aus Demut den Knicks. Ob er so noch einmal abheben kann in dieser Serie? Kritiker wie Knicks-Präsident Phil Jackson verlangen von ihm, dass er jetzt das Spiel und so die Serie an sich reissen muss. Wie Michael Jordan 1993, als er die Chicaco Bulls in den Eastern Conference Finals nach einem 0:2-Rückstand in der Serie fast im Alleingang gegen die Knicks noch zum Sieg führte.
Doch James scheint müde von den ewigen Vergleichen zu sein. Von der ewigen Kritik. «Ich bin nicht Jordan. Ich bin nicht Ali. Ich bin wer ich bin. Und wenn es mir gelingt mit meiner Leistung mitzuhelfen die Serie noch zu drehen, dann ist es nur deshalb, weil ich all hart dafür gearbeitet habe.»
Findet das Monster noch einmal zu seiner alten Grösse oder muss er erneut auf die Knie gehen vor den wirbligen Warriors? Die Antwort heute Nacht (3 Uhr, MESZ) in Spiel drei.