LeBron James ist noch immer der beste Spieler der Liga
Grosse Spieler schalten in den Playoffs einen Gang nach oben, LeBron James holt ein frisches Getriebe aus der Garage. Und dies auch in seiner 14. Saison und nach sechs Finalqualifikationen in Serie. Jüngstes Beispiel: Im dritten Spiel gegen die Indiana Pacers macht der Cleveland-Superstar mit vier Rollenspielern an seiner Seite einen 26-Punkte-Rückstand wett. Das grösste Comeback in der Geschichte der NBA-Playoffs ist perfekt. Schlechte Vorzeichen für die Konkurrenz in der Eastern Conference.
Die Warriors sind beängstigend stark
Sagenhafte 75 Punkte erzielen Portlands Damien Lillard und CJ McCollum im ersten Spiel gegen Golden State und dennoch sind die Blazers absolut chancenlos. Die Situation der Warriors ist so komfortabel, dass sie beim lockeren 4:0 gar je zwei Spiele auf Superstar Kevin Durant (leichte Wadenzerrung) und Trainer Steve Kerr (krank) verzichten können. Im Vergleich zur letzten Saison, als sie müde von ihrer Rekord-Jagd in die Playoffs gingen, laufen die Vize-Champions genau zum richtigen Zeitpunkt zur Höchstform auf. Speziell Spielmacher Stephen Curry scheint nach einer für ihn eher harzigen Regular Season die Leichtigkeit des Seins wieder gefunden zu haben. In den USA wird gar spekuliert, ob die Warriors als erstes Team überhaupt mit 16 Siegen und 0 Niederlagen zur Meisterschaft marschieren.
Isaiah Thomas ist ein amerikanischer Held
Celtics-Anführer Isaiah Thomas hat mit einer Körpergrösse von nicht einmal 1,80 Metern in der Riesen-Liga NBA sowieso schon die Fan-Herzen auf seiner Seite. Dazu hätte es den tödlichen Autounfall seiner jüngeren Schwester Chyna am Tag vor dem ersten Playoff-Spiel gegen die Chicago Bulls nicht gebraucht. Die Bilder des weinenden Thomas auf der Celtics-Bank flimmern danach durch die Wohnzimmer der Nation. Trotz des Schicksalsschlags absolviert Thomas alle sechs Partien, fliegt dazwischen zur Beerdigung an die US-Westküste und dreht mit den Celtics einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Sieg. Eine Heldengeschichte «Made in the USA».
Sefolosha steht vor einer ungewissen Zukunft
Der Vertrag von Thabo Sefolosha bei den Atlanta Hawks läuft im Sommer aus. Wer sich wie der Waadtländer in einem «contract year» befindet, spielt normalerweise extra stark, um sich für eine Gehaltserhöhung zu empfehlen. Nicht so der 32-Jährige, der sich mit einer Verletzung in die Playoffs schleppt und in sechs Spielen ein einziges Pünktchen erzielt. Wo er seinen nächsten und wohl letzten NBA-Vertrag unterschreibt, ist umso unklarer, weil mit Rookie Taurean Prince Sefoloshas Nachfolger in Atlanta bereits in den Startlöchern steht. (cmü)
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NBA-Playoffs, 2. Runde
Eastern Conference
Boston Celtics (1) – Washington Wizards (4) (Stand 1:0)
Cleveland Cavaliers (2) – Toronto Raptors (3) (Spiel 1 am Montag)
Western Conference
Golden State Warriors (1) – Utah Jazz (5) (Spiel 1 am Dienstag)
San Antonio Spurs (2) – Houston Rockets (3) (Spiel 1 am Montag)