Als die Polizei im April Thabo Sefoloshas Saison durch einen Knöchelbruch während einer Festnahme in New York beendet, ist die Aufregung gross. Jetzt verrät der Schweizer, warum ihn die Horror-Nacht auch noch Wochen später verfolgt.
Dem TV-Sender «ESPN» erzählt Sefolosha: «Ich wurde in der Obhut der Polizei verletzt – und das raubt mir vieles, was zuvor ganz alltäglich für mich war. Ich kann zum Beispiel nicht mehr die Treppen in meinem Haus hinaufgehen, um meine Kinder ins Bett zu bringen.»
Was den NBA-Star noch mehr stört, sind die Folgen des Skandals für seine Familie: «Das hat so viel Stress mit sich gebracht, unter dem alle leiden. Meine Eltern in der Schweiz, meine Geschwister, meine Frau.»
Sefolosha weiter: «Hinzu kommt der Rufschaden. Bei mir haben sich plötzlich irgendwelche Leute gemeldet, die davon in der Zeitung gelesen hatten. Ich finde es wichtig, auch mal zu beschreiben, was für ein Nachspiel so etwas hat.»
Dazu, wie die Festnahme genau ablief und welche Schuld seiner Meinung nach die Polizei trifft, will sich Sefolosha noch nicht äussern: «Ich freue mich auf den Moment, in dem die Wahrheit ans Licht kommt und ich darüber sprechen kann. Aber jetzt wäre der falsche Zeitpunkt dafür.»
Ein internes Ermittlerteam der New Yorker Polizei untersucht den Vorfall inzwischen. Sefolosha behält sich Schadensersatzforderungen gegen die Beamten vor. (F.S.)