Wäre Stephen Curry (27) heute Abend für einen Oscar nominiert, dann hätte der Spielmacher der Golden State Warriors den Preis für den besten Hauptdarsteller auf sicher.
Dabei sieht es für Curry und seine Golden State Warriors im Spitzenspiel gegen die Oklahoma City Thunder lange nicht gut aus: Im dritten Viertel liegen die Gäste zurück, als sich der für NBA-Verhältnisse spindeldürre Curry den Knöchel verdreht und das Parkett verlassen muss.
Seine Rückkehr aufs Feld ist dann aber wahrlich filmreif: Curry erzielt nach seinem Misstritt 31 seiner insgesamt 46 Punkte und hat massgeblichen Anteil daran, dass sich die Warriors in letzter Sekunde noch in die Verlängerung retten.
Dort sorgt Curry mit seinem Wahnsinns-Dreier aus knapp zehn Metern in der Schlusssekunde für den 121:118-Sieg für die Warriors.
Currys Leistung ist gleich doppelt historisch: Zum einen ist er neben Donyell Marshall und Kobe Bryant der einzige NBA-Spieler, dem zwölf Dreier in einer Partie gelingen. Andererseits übertrifft er mit bis jetzt 288 erfolgreichen Dreiern seine eigene Bestmarke aus dem Vorjahr. Und dies 24 Spiele vor Saisonende. Da bleibt selbst seinen MVP-Kollegen LeBron James und Dirk Nowitzki die Spucke weg.
Unser Schweizer NBA-Export Clint Capela fehlt bei Houstons 94:104-Niederlage gegen San Antonio übrigens mit einer Knöchelverletzung. Angesichts von Currys Nacht für die Geschichtsbücher ist dies im NBA-Blätterwald aber nur eine Randnotiz wert. (cmü)