Noch hat er keine Minute auf dem NBA-Parkett absolviert und doch unterschreibt Basketball-Youngster Zion Williamson (19) bereits einen Millionen-Deal am nächsten.
Allein in seiner ersten Profi-Saison kassiert der diesjährige Nummer-1-Pick knapp zehn Millionen Dollar von den New Orleans Pelicans. Gar noch besser läufts für Williamson an der Werbefront: Zahlreiche Sportartikel-Giganten wollten den Rookie als Aushängeschild ihrer Marke gewinnen. Am Ende macht Nike mit seiner «Jordan Brand» das Rennen. Ein Engagement, das gemäss Wirtschafts-Bibel «Forbes» in den nächsten sieben Jahren 75 Mio. Dollar kosten wird.
Damit verpasst Williamson zwar den Rookie-Rekord von LeBron James, der 2003 für 90 Mio. bei Nike unterschrieb. Dafür erfüllt er sich einen Bubentraum. «Schon als Kind wollte ich die Liga so prägen, wie es einst Michael Jordan tat. Er ist einer jener Sportler, zu denen ich immer aufgeschaut habe. Ich bin sehr stolz, Teil der Jordan-Familie zu werden», so Williamson.
Nicht umsonst gilt Michael Jordan als Pionier des Sportmarketings, der sich als Werbegesicht von Nike, Gatorade, McDonald's oder Coca Cola ein Milliarden-Vermögen angehäuft hat. Legende Jordan sagt über seinen jüngsten Schützling: «Er hat uns gesagt, dass er die Welt schocken werde und wir an ihn glauben sollen. Das tun wir nun.»
Der Werbe-Hype um Williamson hat seine Gründe: Seit Jahren kam kein Frischling mehr mit so vielen Vorschusslorbeeren in die NBA wie der gut 2 Meter grosse und 130 Kilo (!) schwere Forward. Dank seiner spektakulären Spielweise mit krachenden Dunks ist Williamson zudem schon seit seiner High-School-Zeit ein Liebling der Instagram-Generation. Also genau jener Zielgruppe, die noch über Jahrzehnte hinaus (Jordan-)Schuhe kaufen wird.
Der Deal zwischen Williamson und Nike dürfte dennoch kein Selbstläufer gewesen sein. Im Winter platzte nämlich vor laufenden Kameras einer seiner Nike-Schuhe (Video oben). Der damalige Spieler der Duke Universität verletzte sich dabei und musste sechs Partien aussetzen. Experten erwarteten nach dem PR-Gau ein Ende der Liaison zwischen Williamson und Nike. Sie werden nun – wohl auch durch Jordans Engagement – eines Besseren belehrt. (cmü)