Paderborn gegen Chemnitz. So lautet der Abstiegsschocker am 13. März in der zweiten Basketball-Bundesliga in Deutschland. Beide Teams brauchen dringend Punkte.
Um 19.30 Uhr soll es losgehen in der Paderborner Maspernhalle. Geht es aber nicht. Denn: Kurz vor Anpfiff stürzt der Computer des Gastgebers ab, die Anzeigetafel funktioniert nicht mehr. PC-Neustart. Dauert ja nur ein paar Minuten.
Denkste! Ausgerechnet jetzt führt der Rechner eine automatisches Windows-Update durch. Den Verantwortlichen sind die Hände gebunden, das Spiel beginnt erst um 19.55 Uhr.
Die Paderborner Finke Baskets lassen sich von der Panne nicht beeindrucken, gewinnen den Kracher gegen Chemnitz 69:62. Nur: Chemnitz legt Protest ein – und bekommt zwei Wochen später tatsächlich recht!
«Verursacht ein Bundesligist eine Verzögerung des Spielbeginns von mehr als 15 Minuten, ist auf Spielverlust zu entscheiden», heisst es im Reglement. Dies treffe im «Fall Paderborn» zu, meint die zuständige Kommission, zieht den Finke Baskets drei Punkte ab und wandelt das Ergebnis in einen 20:0-Forfait-Sieg für die Chemnitzer um.
Ein Entscheid mit verheerenden Folgen. Denn eine Runde vor Schluss steht damit fest: Wegen diesem Punkteabzug steigt Paderborn definitiv ab!
Paderborn hat sich entschieden, Berufung gegen die Forfait-Pleite einzulegen. Werden die Finke Baskets am Grünen Tisch begnadigt und gewinnt man das letzte Spiel am kommenden Wochenende, könnte der Abstieg so noch abgewendet werden.
Mit einem definitiven Entscheid ist aber erst nach Saisonende zu rechnen. Wer spielt kommende Spielzeit in der zweiten Bundesliga und wer nicht? Basketball-Deutschland droht ein Juristen-Hickhack! (rab)