Es passiert Anfang Juni: In Spiel 5 des NBA-Finals gegen die Toronto Raptors verletzt sich Kevin Durant (30) schwer. Der Superstar der Golden State Warriors reisst sich die Achillessehne!
Durant, für viele Experten der beste Spieler auf dem Planeten, fehlt seinem Team schmerzlich. Zwar siegen die Kollegen in der fünften Partie der Finalserie. Doch in Spiel 6 ist es um die Warriors geschehen: Toronto macht den Sack zu, holt sich gegen den geschwächten Favoriten die Meisterschaft.
«Es tut mir extrem weh», lässt Durant kurz darauf über Instagram verlauten. Die Verletzung, aber auch der verlorene Titel.
Monster-Vertrag bei den Nets
Doch der Small Forward muss nach vorne schauen. Im Sommer unterschreibt er einen Monster-Vertrag bei den Brooklyn Nets, der ihm in vier Jahren 164 Millionen US-Dollar einbringt. Ausserdem macht er sich an die Rehabilitation.
Hier kommt eine Schweizer Firma ins Spiel. «Wir hatten eines Tages eine Anfrage, ob wir ein Gerät in die USA liefern können», sagt Kaspar Schmocker, Gründer des Koordinations-Geräte-Herstellers Sensopro, zu BLICK. «Eigentlich machen wir das nicht. Aber es war schnell klar, dass es sich beim Kunden um eine grosse Nummer handeln muss.» Tut es: Es ist Durant, der für 28'000 Franken eine von Schmockers Trainings-Maschinen haben möchte. Peanuts für einen, der im Jahr rund 40 Mio. verdient.
«Wurden von Durants Privatkoch verköstigt»
«Er baut sich in seiner Villa in Beverly Hills ein eigenes Fitnesscenter», sagt Schmocker. «So haben wir eines unserer Geräte nach Los Angeles gebracht.» Aufbau und Installation sind für die Schweizer ein Erlebnis: Die mehrstöckige Villa des Basketball-Superstars befindet sich an bester Lage im Edel-Stadtteil der kalifornischen Metropole. «Wir waren den ganzen Tag da, wurden von Durants Privatkoch verköstigt. Sensationell!»
Und auch der Herr des Hauses kümmert sich persönlich um seine Gäste. «Kevin hat einen sehr bodenständigen Eindruck gemacht», sagt Schmocker. «Er hat viele Fragen gestellt. Zum Gerät, aber auch sonst. Er wollte wissen, wo wir herkommen, ob er die Schweiz mal besuchen soll. Er hat sich richtig viel Zeit genommen für uns.»
«Tu, was du tun musst»
Sogar als sich einer von Schmockers Kollegen von Magen-Darm-Problemen geplagt über Durants Luxus-WC-Schüssel beugen muss, zeigt sich «KD» nicht schockiert. «Tu, was du tun musst», habe er ihm völlig entspannt gesagt.
Dem Kollegen gehts mittlerweile besser. Und der NBA-Superstar hat ein paar neue Fans in der Schweiz. Und die womöglich bald weitere US-Grössen als Kunden. Mund-zu-Mund-Propaganda durch einen der grössten Spieler der Basketball-Geschichte kann da definitiv nicht schaden.