Klar, es ist noch früh. Erst 15 Spiele sind in der NBA gespielt, noch nicht einmal ein Fünftel der Qualifikation gelaufen. Und doch sind die Lobeshymnen nicht zu überhören: Der Schweizer Clint Capela ist in aller Munde.
Mit den Houston Rockets gabs für den Genfer in den ersten Partien 11 Siege, nur die Titelverteidiger Golden State Warriors haben im Westen noch besser losgelegt. Obwohl mit Guard Chris Paul der jüngste Mega-Transfer wegen einer Verletzung bisher erst ein Spiel absolviert hat.
Ein Grund für das Durchstarten der Rockets: Capela. Zusammen mit dem bärtigen Superstar James Harden hält der Genfer in Houston den Laden am Laufen: Mehr als 13 Punkte und über 11 Rebounds gelingen dem 2,08 m grossen Center bisher im Schnitt.
Bleibt die Frage: Wann kommt Capela in der Premium-Kategorie der NBA-Stars an? «Für mich ist es nur eine Frage der Zeit», sagt sein Trainer Mike D'Antoni dem Sender «ESPN». «Ich wäre sehr überrascht, wenn er nicht einer der besten Center der Liga wird. Wenn nicht der Beste. Ich wäre schockiert.»
Geht es nach D'Antoni, definiert Capela die Position unter dem Korb neu. «Wenn man erklären will, was einen modernen Center ausmacht, zeigt man am besten ein Bild von ihm.»
Wie sich das Spiel der Rockets verändert, wenn Paul demnächst zurückkommt, wird sich zeigen müssen. Daran, dass sich Capela mit der neuen Situation arrangieren wird, zweifelt in Texas niemand. «Clint stellt das Team an erste Stelle», sagt Assistenztrainer Roy Rogers. «Er versteht seine Rolle in der Mannschaft, er akzeptiert sie.
Und die dürfte grösser werden. «Die einzige Chance, ein Team wie die Warriors zu schlagen, ist es, selber starke Spieler zu entwickeln», sagt General Manager Daryl Morey. «Clint hat dieses Potential. Er hat schon einen grossen Schritt gemacht letztes Jahr. Jetzt brauchen wir noch einen von ihm, mindestens.» (eg)