Sie waren der haushohe Favorit vor Saisonbeginn, nun haben die Golden State Warriors die Erwartungen erfüllt und den NBA-Meistertitel zurück in den Grossraum San Francisco geholt. Golden State revanchiert sich mit dem Titelgewinn für die bittere Niederlage vor einem Jahr, als Curry und Co. einen 3:1-Vorsprung gegen Cleveland verspielten.
Mit 129:120 zwingt das Team aus Oakland die Cleveland Cavaliers auf heimischem Parkett in die Knie, gewinnt die Best-of-Seven-Serie mit 4:1. Der letzte Akt des als Superstar-Duell angekündigten Finals wird noch einmal zum Showdown der Giganten: Kevin Durant (39 Punkte) und Stephen Curry (34 Punkte, 10 Assists) haben dabei gegenüber LeBron James (41 Punkte, 13 Rebounds, 8 Assists) das bessere Ende für sich.
Für Durant, der zum wertvollsten Spieler des Finals gekürt wird, geht mit seinem ersten Meistertitel ein Traum in Erfüllung. Der ehemalige MVP war erst letzten Sommer zu den Warriors gewechselt. Auf der anderen Seite bleibt James trotz des ersten Triple-Doubles (33,6 Punkte, 12 Rebounds, 10 Assists) der Finals-Geschichte nur der Frust. «King James» hat nun fünf seiner acht Finalserien verloren.
Warriors bestes Team der Geschichte?
Kaum ist die erste Sieges-Zigarre angezündet, wird in den US-Medien bereits über den Platz der Warriors in der NBA-Geschichte diskutiert. Fakt ist: Seit der aktuelle Playoff-Modus eingeführt wurde, ist noch nie ein Team mit 16 Siegen und nur einer Niederlage zum Titel marschiert. Nur die 76ers 1983 (12:1) und die Lakers 2001 (15:1) mussten auf dem Weg zur Meisterschaft lediglich eine Pleite einstecken.
Erschreckend für die Konkurrenz: Mit Durant (28), Curry (29), Klay Thompson (27) und Draymond Green (27) sind die Schlüsselspieler im besten Basketball-Alter und können der Liga auch in den kommenden Jahren ihren Stempel aufdrücken. (cmü)