Unser Genfer NBA-Export Clint Capela hat im vierten Spiel seiner Houston Rockets gegen die Oklahoma City Thunder lange Zeit nichts zu lachen: Spielerisch zieht er mit nur vier Punkten und fünf Rebounds erneut einen schwachen Abend ein. Zu allem Übel wird er dann auch noch vom 16 Zentimeter kleineren Russell Westbrook beim Dunk-Versuch geblockt.
Rockets-Coach Mike D'Antoni setzt Capela prompt auf die Bank. Dort fühlt sich der 22-Jährige offensichtlich wohler. Denn: Die Rockets beginnen, absichtlich den notorisch schwachen Thunder-Freiwerfer Andre Roberson zu foulen. Die Rechnung geht auf. Roberson trifft nur zwei seiner zwölf Versuche von der Freiwurflinie. Sehr zur Freude Capelas, der sich mit dem Rest der Rockets-Reservisten auf der Bank amüsiert.
Am Ende gewinnt Houston 113:109 und legt in die Best-of-Seven-Serie mit 3:1 vor. Matchwinner ist ausgerechnet Capelas Ersatzmann Nene. Der Brasilianer versenkt alle seine zwölf Würfe und beendet den Abend mit 28 Punkten und 10 Rebounds.
Bei den Thunder sticht einmal mehr Westbrook mit einem Triple-Double (35 Punkte, je 14 Rebounds und Assists) hervor. Der extrovertierte Superstar ist trotzdem sauer. «Versucht ja nicht, einen Keil zwischen mich und mein Team zu treiben», weist Westbrook einen Journalisten in die Schranken, der den Spielmacher auf die mangelnde Unterstützung seiner Teamkollegen anspricht. Ein wahrer Anführer, dieser Russell Westbrook. (cmü)