Auf seinen Schultern ruhen die Nati-Hoffnungen
Capela hört das «Hu!»

In Island müssen die Schweizer Basketballer beweisen, dass sie auch auswärts siegen können.
Publiziert: 10.08.2019 um 14:29 Uhr
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Was gelingt Clint Capela und Co gegen Island?
Foto: keystone-sda.ch
Emanuel Gisi

Wenn die Schweiz heute in Reykjavik in der Laugardalshöll auf Island trifft, könnte es höllisch laut werden. Wie im Fussball sind die isländischen Fans auch im Basketball für Leidenschaft und Lautstärke bekannt: Bei der EM 2017 in Finnland sorgten die in grossen Scharen angereisten Anhänger der 300 000- Seelen-Insel mit dem «Huh!» für Aufsehen.

Obs die Schweizer beeindruckt? Derzeit kann die Nati auf einen Riesen-Trumpf zählen: 2,08-m-Mann Clint Capela (25) von den Houston Rockets. Der NBA-Star führte das Team von Gianluca Barilari letzte Woche zum 77:72-Auftaktsieg in der EM-Vorquali gegen Portugal.

«Gegen Island wird es noch einmal schwieriger», sagt Nati-Guard Jonathan Kazadi (28). Die physisch robusten Nordländer liegen in der Weltrangliste auf Platz 50, 15 Ränge vor der Schweiz. Mit Martin Hermansson von Alba Berlin und Tryggvi Hlinason von Saragossa verfügen sie über zwei Spieler aus den europäischen Topligen.

Nach robusten Portugiesen nun gegen ruppige Isländer

Ging es gegen Portugal schon robust zu und her, dürfte es gegen die Isländer noch einmal ruppiger werden. Aber: «Mit Clint sind wir stärker», sagt Kazadi, der neu für den französischen Zweitligisten Lille spielt. «Wenn wir es noch mehr ausnützen können, dass sich die Gegner auf ihn konzentrieren, werden wir noch besser.»

Bleibt zu hoffen, dass Capelas Schulter mitmacht. Die machte schon vor der hitzigen Schlacht gegen Portugal Probleme. «Ich wärme sie vor dem Spiel eine Stunde auf», sagt Capela zu BLICK. «Und nach der Partie arbeite ich noch einmal eine Stunde daran.» Alles für den grossen Traum: «Ich will unbedingt, dass wir uns für die EM qualifizieren.»

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