Am Ende sieht es deutlich aus: 7:2 gewinnen die Kansas City Royals im fünften Spiel der Finalserie der Major League Baseball (MLB) bei den New York Mets und holen sich mit 4:1-Siegen den Titel.
Doch die Partie ist an Dramatik kaum zu überbieten. Mit dem Rücken zur Wand stehend, führen die New Yorker im neunten Inning mit 2:0. Sie sind zwei Outs davor, in der Serie auf 2:3 heranzukommen und die World Series zurück nach Kansas City zu schicken.
Aber dann müssen sich die über 40'000 Fans im New Yorker «Citi Field» im falschen Film wähnen: Statt das Spiel nach Hause zu bringen, bricht Matt Harvey, einer der jungen Star-Werfer der Mets, ein. Auch Closer Jeurys Familia kann nichts mehr retten – die Royals gleichen aus. Verlängerung.
Dort dauert es bis zum zwölften Inning, ehe etwas Zählbares passiert. Und jetzt sind es die Royals, die zuschlagen. Gleich fünf Runs erzielt die Truppe aus Kansas City, die vor ihrer Finalniederlage im Vorjahr jahrzehntelang bloss Hohn und Spott geerntet hat. Es ist das zweite spektakuläre Comeback innert zwei Tagen, das dritte in der Serie – und der Meistertitel für die Royals seit 30 Jahren.
Für die Mets geht das Warten dagegen weiter: Bei ihnen sind es nächstes Jahr 30 Jahre seit der letzten Meisterschaft. (eg)