Weil sich die Major League Baseball (MLB) in den vergangenen Jahren ein paar lukrative Medienverträge schnappte und so ihre Einnahmen massiv steigern konnte, kletterte das Durchschnittssalär der Baseball-Profis von 3.65 auf satte 4.25 Millionen Dollar pro Saison.
In der vergangenen Saison sackten 25 Spieler mehr als 30 Millionen ein, 106 verdienten mehr als 10 Millionen – bei einem Bestand von 750 Spielern.
Mit diesen Verdienstmöglichkeiten und der im Vergleich zum Football geringen Verletzungsgefahr bleibt Baseball der bevorzugte Sport der Boys aus der amerikanischen Mittelklasse. Eine Wahl, die sich zum Beispiel auch für Giancarlo Stanton auszahlt, der im November 2014 bei den Miami Marlins einen Vertrag für 13 Jahre und 325 Millionen unterschrieb. Das bis zu diesem Zeitpunkt lukrativste Gesamtpaket in der Geschichte der MLB liess bei vielen Beobachtern Zweifel aufkommen, ob diese Zahlen stimmen können. 325 Millionen – das übersteigt den Wert vieler NHL-Organisationen und ist mehr, als jeder Klub der Major League Soccer kosten würde.
Wenn Sie aber gedacht haben, das wäre nun das Ende der Fahnenstange, halten Sie ihren Hut fest: Jetzt kommt Bryce Harper. Beim jährlichen Wintertreffen der 30 MLB-Klubs wurde vor kurzem spekuliert, dass der 23-Jährige Outfielder der Washington Nationals in drei Jahren für ein Gesamtpaket von 500 Millionen auf den Markt kommen wird. Eine halbe Milliarde für einen Baseball-Spieler.
Harper war schon als Teenager für Höheres bestimmt. Mit 16 erschien er auf dem Cover der Sports Illustrated, mit 17 wurde der Junge aus Las Vegas als erster Spieler im MLB-Draft ausgewählt und zwei Jahre später Neuling des Jahres. Er gilt aktuell als der beste junge Spieler der Liga und bei einem Blick in die Kristallkugel sehen viele den Superstar der Zukunft, das Idol ganzer Generationen und eine Werbeikone mit grenzenlosem Potenzial für eine Organisation. Vielleicht gelten die 500 Millionen für Harper schon bald als Schnäppchen.