Wawrinka verliert Tiebreak-Schlacht gegen Raonic
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Aus an den Australian Open:Wawrinka verliert Tiebreak-Schlacht gegen Raonic

Tiebreak-Drama in Melbourne
Stan Wawrinka scheitert an Kanadier Raonic!

Stan Wawrinka wird wieder allen seinen Übernamen gerecht: Ob «Marathon-Stan» oder «Stan the Man» – beides trifft nach der dramatischen 7:6, 6:7, 6:7, 6:7-Niederlage in Melbourne gegen Milos Raonic zu.
Publiziert: 17.01.2019 um 06:27 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2019 um 12:42 Uhr
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Tiebreak-Drama über vier Stunden für Stan Wawrinka!
Foto: Keystone
Cécile Klotzbach, Melbourne

Die Fans mit den T-Shirts, auf denen steht «Stan the Man», sitzen bereit in der Rod Laver Arena. Es ist der Tag an dem Wawrinka zeigen kann, dass er wieder der gute, alte «Stan the Man» ist. Oder zumindest auf dem Weg dazu. Die zweite Runde der Australian Open hat es für die ungesetzte Nummer 59 der Welt in sich: Gegenüber steht der gefährliche Kanadier Milos Raonic (ATP 17), vor allem bekannt für seine Aufschlag-Geschosse und Asse. In seiner Trainer-Box: der frühere Hardhitter Goran Ivanisevic.

Und genau da liegt von Beginn weg die Gefahr für Wawrinka, der an der Stätte seiner Grand-Slam-Titel-Premiere 2014 wieder von seinem schwedischen Erfolgscoach Magnus Norman begleitet wird. Im ersten Satz, hat der 33-Jährige noch Glück, kann vier Breakbälle abwehren. Er selbst erspielt sich keine Chance, Raonic, den Service abzunehmen. Doch er hält bis in das Tie-Break durch – wo er klar die Oberhand hat. 7:6, ein Satz ist in der Tasche!

Das sagt Stan nach der Niederlage

Stan Wawrinka, wie gross ist der Frust?
«Natürlich ist es sehr frustrierend, in vier Tie-Breaks zu verlieren. Ich wollte weiterkommen als in die zweite Runde, tiefer in diesen Grand Slam einsteigen. Nun muss ich auf die weiteren Monate der Saison hinausblicken. Zum Glück kann ich viele positive Dinge aus Melbourne mitnehmen.»

Welche?
«Mein Level war wirklich gut. Es war ein komplettes Match. Ich habe mich gut bewegt, bin zufrieden mit meinem Spiel und sehe, dass sich die gute Arbeit in der Zwischensaison ausgezahlt hat. Körperlich geht es mir bestens – auch die schwüle Hitze hat mir nichts ausgemacht. Im Moment bin ich traurig über die Niederlage, aber wenn ich meiner Linie treu bleibe, kommt bestimmt alles gut.»

Es ist Ihre dritte Niederlage gegen Raonic an einem Grand Slam. Wie stark fanden Sie ihn?
«Die anderen Niederlagen haben mich nicht beeinflusst. Er hat sehr gut gespielt! Und trotzdem machte er nur zwei Punkt mehr als ich – das ist wirklich ein kleiner Unterschied.» 

Trauen Sie sich zu, wieder einen Grand Slam zu gewinnen?
«Das ist schwierig zu sagen. Das Jahr hat erst begonnen. Und bevor ich soweit vorausdenke, sollte ich erst einmal weiter in einem Major-Turnier kommen.»

Planen Sie nach wie vor einige weitere Jahre auf der Tour?
«Die Lust darauf ist jedenfalls da. Ich werde weiter hart arbeiten. Diese Matches in dieser Athmosphäre sind der Grund, für den ich alle Strapazen im letzten Jahr auf mich genommen habe. Es hat sich gelohnt.»

Stan Wawrinka, wie gross ist der Frust?
«Natürlich ist es sehr frustrierend, in vier Tie-Breaks zu verlieren. Ich wollte weiterkommen als in die zweite Runde, tiefer in diesen Grand Slam einsteigen. Nun muss ich auf die weiteren Monate der Saison hinausblicken. Zum Glück kann ich viele positive Dinge aus Melbourne mitnehmen.»

Welche?
«Mein Level war wirklich gut. Es war ein komplettes Match. Ich habe mich gut bewegt, bin zufrieden mit meinem Spiel und sehe, dass sich die gute Arbeit in der Zwischensaison ausgezahlt hat. Körperlich geht es mir bestens – auch die schwüle Hitze hat mir nichts ausgemacht. Im Moment bin ich traurig über die Niederlage, aber wenn ich meiner Linie treu bleibe, kommt bestimmt alles gut.»

Es ist Ihre dritte Niederlage gegen Raonic an einem Grand Slam. Wie stark fanden Sie ihn?
«Die anderen Niederlagen haben mich nicht beeinflusst. Er hat sehr gut gespielt! Und trotzdem machte er nur zwei Punkt mehr als ich – das ist wirklich ein kleiner Unterschied.» 

Trauen Sie sich zu, wieder einen Grand Slam zu gewinnen?
«Das ist schwierig zu sagen. Das Jahr hat erst begonnen. Und bevor ich soweit vorausdenke, sollte ich erst einmal weiter in einem Major-Turnier kommen.»

Planen Sie nach wie vor einige weitere Jahre auf der Tour?
«Die Lust darauf ist jedenfalls da. Ich werde weiter hart arbeiten. Diese Matches in dieser Athmosphäre sind der Grund, für den ich alle Strapazen im letzten Jahr auf mich genommen habe. Es hat sich gelohnt.»

Doch dann passiert es im dritten Game. Stan verliert seinen Aufschlag zum 1:2! Ein Break für Raonic heisst so gut wie: Der Satz ist weg. Oder doch nicht? Zum Glück ist Tennis ein Psychosport, in dem nicht nur Aufschläge und Reaktionsvermögen zählen! Bei 4:2-Führung regt sich Raonic über einen Linienrichter auf, dessen Ruf er nicht gehört hat. Eine Challenge, ein kleiner Disput mit der Schiedsrichterin – und prompt nutzt Stan den schwachen Moment seines Gegners gnadenlos aus. punktet, ballt die Faust, schreit und pusht die Menge mit seinen Armen auf. 

Wieder kommt es zum Tie-Break. Bei 2:2 in der Kurzentscheidung kommt es zu einer Unterbrechung, weil ein Fan bei der schwülen Hitze auf der Tribüne zusammenbricht. Obwohl das Wetter schlecht ist, ist es in der Tat heisser und vor allem schwüler, als Tags zuvor, als Roger Federer auf diesem Court stand. Leider bricht dann auch Stan etwas ein. Er verliert das Tie-Break knapp mit 6:8.

Freundin Donna verliert zeitgleich

Kleine Randbemerkung: Im gleichen Moment verliert auf Court 22 Stans Freundin Donna Vekic. Im Doppel mit Belinda Bencic, die morgen ihre dritte Runde gegen Petra Kvitova spielen muss. Die Kroatin ist im Einzel bereits ausgeschieden.

Das Match ist nach zwei Stunden Spielzeit neu lanciert. Und bei 4:4 im dritten Satz wegen eines Wolkenbruchs gestoppt. Das Dach wird geschlossen – eine halbe Stunde später gehts weiter. Vorher ganz in grau, versucht Stan nun in knall-gelbem T-Shirt zu blenden. 

Und zum dritten Mal gibts ein Tie-Break. Der dauert fast zwanzig Minuten – und ist irgendwann nur noch Glücksache. Zum Pech für Wawrinka serviert Raonic etwas besser und gewinnt 13:11. 

Stan liegt 1:2 Sätzen hinten. Ein Blick auf die Statistik besagt: Zu diesem Zeitpunkt liegt er in Gewinn-Punkten mit 124 zu 122 vorne. Und Asse hat er nur drei weniger auf dem Konto als der Kanadier (26:29). Es muss frustrierend sein, so zu verlieren. Kann er das wegstecken?

Längstes Match in Melbourne 2019

Er kann. Zum 4:2 gelingt ihm sogar ein Break! Stans Zeigefinger geht wieder an seine Stirn – sein berühmter Ausdruck mentaler Stärke. Umso unverständlicher, dass er sich beim 5:3 re-breaken lässt. Und es zum vierten Tie-Break kommen muss.

Wawrinka verliert auch dieses – mit 5:7. Damit auch das Match nach vierstündigem Abnützungskampf!

Es ist die längste Partie der diesjährigen Australian Open. Trotz Niederlage ist klar: Hier sahen wir wieder «Stan the Man» – bärenstark, unberechenbar und leider auch etwas wankelmütig. Und seinem Übernamen «Marathon-Stan» wurde der Romand auch wieder vollends gerecht.

Das Wichtigste zu den Australian Open

Vom 20. Januar bis 2. Februar  finden in Melbourne die Australian Open statt. In welcher Form treten die Stars beim ersten Grand Slam des Jahres an?

Zeitplan, Rekorde, Regeln: Das müssen Sie über die Australian Open wissen.

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