Antrag auf einstweilige Verfügung
Deutscher Skiverband zieht die FIS vor Gericht

Nach Österreich geht nun auch der Deutsche Skiverband juristisch gegen die FIS vor, die eine zentrale Vermarktung der TV-Rechte anstrebt.
Publiziert: 01.10.2024 um 07:04 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2024 um 07:16 Uhr
Sorgt bei den grossen Skiverbänden für Ärger: FIS-Präsident Johan Eliasch.
Foto: JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Auf einen Blick

  • Deutscher Skiverband leitet jursitische Schritte ein
  • Zentrale TV-Vermarktung sorgt für Zoff
  • Nationale Verbände fühlen sich übergangen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Im Streit um die Vermarktung von Bildrechten zieht der Deutsche Skiverband gegen den Weltverband FIS vor Gericht. Die Verhandlung in München hat bereits stattgefunden.

Das bestätigte Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Skiverbandes (DSV) der Agentur dpa. Der DSV ist der Ansicht, dass der FIS-Entscheid gegen deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht verstösst. «Deshalb haben wir ähnlich wie die Kollegen in Österreich einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen diesen Beschluss gestellt», sagte Schwarzbach in einem Interview mit BR24.

Die Verhandlung vor dem Amtsgericht München hat bereits stattgefunden, wie Schwarzbach der dpa bestätigte. Mitte Oktober soll ein Entscheid verkündet werden. Das Verfahren in Österreich wurde auf Ende November verschoben. Auch Swiss-Ski ist dem Vorhaben der FIS gegenüber kritisch eingestellt, hat aber (noch) keine juristischen Schritte unternommen.

Zwei Jahre anhaltender Streit

Streitpunkt ist die Vermarktung, bisher haben die nationalen Ski-Verbände ihre Rennen selbst vermarktet. Doch der umstrittene FIS-Präsident Johan Eliasch will, dass die Rechte ab der Saison 2025/26 zentral vermarktet werden, um so neue Märkte zum Beispiel in den USA, China und Saudi-Arabien zu erschliessen. Der Streit läuft mittlerweile seit über zwei Jahren.

Die nötigen Beschlüsse hat der Weltverband bereits gefasst, doch die nationalen Verbände fühlten sich übergangen und forderten einen gemeinsamen Entscheid. «Der Weltverband hat de facto versucht, mit dieser Änderung die nationalen Verbände, darunter auch den deutschen Skiverband, zu entrechten, und das werden wir nicht akzeptieren», ergänzte Schwarzbach.

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