1. Das Stadion ist der Star
Das teuerste Highlight des Abends ist das Stadion: 5 Milliarden US-Dollar kostete die Sofi-Arena in Inglewood, Los Angeles. Dafür gibts eine Menge Luxus und eine monströse elliptische Anzeigetafel mit 80 Millionen Pixeln, die grösser als das Footballfeld ist. Mehr als 100'000 Zuschauer werden im Stadion sein, wenn erstmals seit fast 30 Jahren in L.A. um den Super Bowl gespielt wird.
2. Detroit kommt in L.A. zum Handkuss
Der Glamour-Unterschied ist riesig: hier die Film-Metropole Los Angeles, da die Autostadt Detroit. Trotzdem hat die Ford-Stadt ihren grossen Auftritt: Rapper Eminem bestreitet einen Teil der legendären Halbzeit-Show. Davor und danach kämpft Matthew Stafford als Quarterback der Los Angeles Rams um den Titel. Der 34-Jährige spielte bis letzten Sommer 12 Jahre für die Detroit Lions und könnte mit einem Sieg deren Loser-Image abstreifen.
3. Die heutige Jugend trägt Tigermuster
Die Cincinnati Bengals sehen mit ihrem Tigermuster auf dem Helm angriffig aus, sind aber der Aussenseiter im Duell mit den Rams. Eine Reihe an spektakulären Youngstern bieten sie dennoch: Quarterback Joe Burrow dürfte einer der Top-Stars der nächsten 10 Jahre werden, Receiver JaMarr Chase hat die Dynamik eines Naturereignisses. Und Kicker Evan McPherson bewies mehrfach, dass er kaltblütig ist wie kaum jemand in der NFL, alle seine 12 Field-Goal-Versuche in den Playoffs hat er verwandelt.
4. Ein Donald begeistert alle
Amerikaner, die den Namen Donald tragen, haben sich in den letzten Jahren aus internationaler Perspektive nicht den allerbesten Ruf erworben. Los-Angeles-Abwehrbrocken Aaron Donald (30) kann das ändern. Für viele Experten der beste Spieler der Liga, wird das 130-Kilo-Muskelmonster versuchen, Bengals-Passer Burrow zu jagen und ihm den Spass am Spiel zu verderben.
5. Der Routinier sitzt am Mikrofon
Eine TV-Nation fragt sich: War es das? NBC-Kommentator Al Michaels (77) ist eine lebende Fernsehlegende. Sein Ausruf «Do you believe in miracles?» machte das US-Hockeywunder von Lake Placid 1980 endgültig zur Ikone, seit Jahrzehnten ist er eine der grossen Football-Stimmen. Wenn er in der Nacht auf Sonntag (ab 0.30 Uhr) seinen elften Super Bowl kommentiert, könnte eine Ära zu Ende gehen. Sein Vertrag läuft aus. Dem Vernehmen nach könnte er nächste Saison bei Amazon Prime zu hören sein – Super Bowls sind in deren Rechtepaket nicht vorgesehen.