Sexismus-Skandal erschüttert die NFL
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Reporter nach Tweet gefeuert
Sexismus-Skandal erschüttert die NFL

Sie hat ihren ersten Tag als Football-Reporterin auf ESPN, wird von einem Berufskollegen auf Twitter sexistisch attackiert. Doch Maria Taylor reagiert stark und der Mann wird gefeuert.
Publiziert: 16.09.2020 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2020 um 16:18 Uhr
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TV-Frau Maria Taylor wurde wegen dieses Outfits bei ihrer NFL-Premiere sexistisch angefeindet.
Foto: Instagram

Was hat Dan McNeil (59) da bloss geritten? Der Sportradio-Mann aus Chicago guckt «Monday Night Football», das NFL-Spiel zwischen den New York Giants und den Pittsburgh Steelers. In der Liveübertragung feiert ESPN-Reporterin Maria Taylor (33) ihre NFL-Premiere als Interviewerin. In einem Outfit, das dem Radio-Sprecher ganz und gar nicht gefällt: «Ist sie Reporterin oder Sex-Award-Moderatorin?», fragt er laut dem Portal «Awful Announcing» auf Twitter.

Eine dumme Frage – die sich Taylor nicht gefallen lässt. «Wenn du weiterhin sexistische Kommentare über mich abgeben willst, schalte zusammen mit deiner Frauenfeindlichkeit zur NBA-Sendung rüber, die ich morgen Abend moderiere», schiesst sie zurück. Taylor ist seit 2019 Gastgeberin der grossen «NBA Countdown»-Show, die auf ESPN die Fans auf die grossen Playoff-Affichen in der besten Basketball-Liga der Welt einstimmt. «Denkt daran, Ladies: Ihr könnt anziehen, was auch immer euch selbstbewusst fühlen lässt.»

Eine bärenstarke Reaktion. Rückendeckung gibt es auch von den TV-Kollegen. «Danke für deinen Intellekt, deine Schönheit und deine Klasse in allen Lebenslagen», sagt NBA-Experte Jalen Rose live auf Sendung – und übergibt der 33-Jährigen einen Blumenstrauss. «Vom ganzen Team!»

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Roses Experten-Kollege Jay Williams ergänzt: «Danke, dass du als das gute Beispiel vorangehst, das wir brauchen.» Man sei sich bewusst, wie schwierig es sei, als Frau «in einem männerdominierten Umfeld diesen Job zu machen», so Rose. «Danke dafür.»

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Taylor gerührt und scherzend zugleich: «Bringt mich jetzt nicht zum Weinen!»

McNeil, der seinen sexistischen Kommentar später löscht, äussert sich zu dem Vorfall nicht. Das tut seine Chefin Rachel Williamson für ihn: Gegenüber «Deadspin» bestätigt sie, dass McNeil gefeuert wurde. «Sein herabwürdigender, demütigender Ton gegenüber einer weiblichen Kollegin war inakzeptabel», so Williamson.

McNeil ist ein Wiederholungstäter

Kommt dazu, dass es nicht der erste Vorfall dieser Art war. Schon mehrfach wurde der 59-Jährige suspendiert – einmal hatte er eine Chefin des lokalen Sportsenders «Comcast Sportsnet» als «Schlampe» bezeichnet, wie «The Athletic» meldet. «Mit seiner Frauenfeindlichkeit mussten sich weibliche Sportreporterinnen in Chicago schon ewig herumschlagen», twittert Peggy Kusinski, die lange für die Sportredaktion von «NBC Chicago» arbeitete. Damit dürfte es nun vorbei sein.

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