Für Sylvester Stallone (71) ist der Fall klar. «Der Underdog schlägt den Favoriten», prophezeit der Schauspieler auf Instagram. Stallone muss es eigentlich wissen: Er erfand und spielte Rocky Balboa, den Aussenseiter-Boxer, der es gegen alle Widerstände ganz nach oben schafft.
Klar also, dass der Hollywood-Star im Super Bowl gegen die übermächtig scheinenden New England Patriots den Philadelphia Eagles aus seiner Heimatstadt die Daumen drückt.
Denn wie es sich für ein Stallone-Lieblingsteam gehört, sind die Eagles drauf und dran, ihr eigenes Hollywood-Drehbuch zu vollenden. Alle Hoffnung schien bereits verloren, als sich Quarterback-Jungstar Carson Wentz (25) das Kreuzband riss.
Dann kam Nick Foles, Ersatzspieler, 29 Jahre alt. Einst hatte er eine starke Saison, danach tauchte er ab. Doch plötzlich war der strenggläubige Texaner wieder da. Zwar gelang ihm in den letzten Spielen der regulären Saison nicht viel – doch in den Playoffs löste sich der Knoten. Im Halbfinal gegen die Minnesota Vikings gelangen ihm 352 Yards und drei Touchdowns.
Nun steht er vor dem grössten Erfolg seiner Karriere – obwohl es keine zwei Jahre her ist, dass er hinschmeissen wollte. 2016 wurde er bei den St. Louis Rams entlassen. «Ich war kurz davor, zurückzutreten», sagt Foles. Ein Camping-Trip mit seinem Schwager, Gespräche mit seiner Frau und viele Gebete hätten ihn schliesslich weitermachen lassen.
Nun hat er die Chance, als erster Ersatz-Quarterback seit 17 Jahren den Super Bowl zu gewinnen. Damals schaffte das ein gewisser Tom Brady, heute mit fünf Titeln der ultimative NFL-Superstar. Es wäre eine Pointe, reif für Hollywood. Rocky wäre stolz.