Jungstar benutzte «N»-Wort
Rassismus-Skandal überschattet NFL-Draft!

In der Nacht auf Freitag geht in Texas mit dem NFL-Draft einer der grössten Sportevents in Amerika über die Bühne. Überschattet wird er von einem Rassismus-Skandal.
Publiziert: 27.04.2018 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2018 um 13:16 Uhr
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Roger Goodell wird beim NFL Draft mit einem Pfeifkonzert begrüsst.
Foto: Matthew Emmons
Sven Forster

Der NFL Draft 2018 startete mit einem Pfeifkonzert. Als Roger Goodell die Bühne betritt, brechen in Texas alle Dämme. Die Fans pfeifen den umstrittenen NFL-Funktionär gnadenlos aus. Der NFL-Chef hat keinen guten Ruf in den USA. Besonders kritisiert wird er für seine Beziehung zu den New England Patriots. Trotzdem steht Goodell jedes Jahr auf der Draft-Bühne und verkündet die jeweiligen Picks. 

Im Draft versuchen die 32 Teams der NFL die besten College Spieler für ihr Team zu gewinnen. Mit dem Event versucht die Liga eine Ausgeglichenheit herzustellen, da das schlechteste Team der abgelaufenen Saison den ersten Spieler des Drafts wählt. Normalerweise ist dieser automatisch einer der besten Spieler im Draft. Insgesamt gibt es sieben Runden in drei Tagen.

«Kleiner» Mann ganz Gross

Um 02.17 Uhr verkündete Goodell den ersten Pick. Zur Überraschung vieler Experten wählten die Cleveland Browns den Quarterback Baker Mayfield in ihr Team. Mayfield spielte in den letzten drei Jahren für die Texas Tech University und die Oklahoma State University und gilt aufgrund seiner «geringen» Körpergrösse (1,82m) als «Risiko Pick». Mayfield gehört nun zu einer aussergewöhnlichen Liste an NFL-Spielern. Auch QB-Grössen wie John Elway, Troy Aikman, Eli und Payton Manning wurden an erster Stelle ausgewählt.

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Die Geschichte des Tages schreibt jedoch nicht der erste Pick des Jahres sondern Quarterback Josh Allen. Vor dem Draft tauchten Tweets aus seinen High-School-Tagen auf, in denen er über «Niggas» herzieht oder erklärt: «If it ain't white, it ain't right!». Auf Deutsch: «Alles andere als Weiss ist nicht gut.» Trotz dieser Einstellung fiel der Quarterback nicht aus der ersten Runde. Die Buffalo Bills schnappen sich den 21-Jährigen an Position Sieben. Er soll die Franchise zum Superbowl führen. Angesprochen auf seine Tweets sagt Allen: «Die Leute die mich kennen, wissen, dass ich nicht so bin.»

Chewbacca mit von der Partie

Was auch in diesem Jahr auffällt: Der Draft mutiert immer mehr zum Showevent. Zum ersten Mal in der Geschichte findet die Show in einem Stadion statt. Ebenfalls zum ersten Mal wählten die ersten zehn Teams vier Quarterbacks in ihre Mannschaft. Dazu kommen mehrere kuriose Aktionen. In den nächsten Tagen verkündet ein Papagei, Chewbacca und R2D2 einen Pick des jeweiligen Teams. 

Nicht in der ersten Runde gewählt, wurde das Deutsche Supertalent Equanimeous St. Brown. Der Wide Receiver hat jedoch gute Chancen in den nächsten zwei Tagen einen Platz in einem der 32. Teams zu ergattern.

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