Carli Lloyd trifft besser als Männer
Schafft es diese Weltmeisterin als erste Frau in die NFL?

Die NFL-Kicker treffen immer schlechter. Nun könnte Fussballerin Carli Lloyd die Footballer retten.
Publiziert: 05.12.2019 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.12.2019 um 16:29 Uhr
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Dribbelstark: Carli Lloyd.
Foto: keystone-sda.ch

Sie sind die Männer, die Nerven wie Drahtseile benötigen. Wer in der National Football League (NFL) als Kicker beschäftigt ist, muss sich auf den Punkt konzentrieren können. Und die Ruhe bewahren. Zu oft geht es darum, am Ende einer Halbzeit oder sogar des Spiels noch einmal drei Punkte zu erzielen – um in Führung zu gehen oder direkt als Sieger vom Platz.

Doch im Moment scheinen den NFL-Kickern die Nerven zu flattern. Zum Beispiel bei Super-Bowl-Champion New England. Dort wurde zuletzt Kicker Kai Forbath (32) nach einem Spiel wieder entlassen, nachdem er gegen Houston einen Extrapunkt verpasste. Er hatte Nick Folk ersetzt, der Mike Nugent ersetzt hatte, der für den verletzten etatmässigen Kicker Stephen Gostkowski eingesprungen war.

Die Patriots liegen damit im Trend. In dieser Saison treffen die Kicker der Liga gerade mal in 79,9 Prozent der Fälle, das sind fast fünf Prozent weniger als letztes Jahr – die grösste Schwankung zwischen zwei Saisons in der Geschichte der Liga, wie «NBC Sports» meldet.

Hier kommt Carli Lloyd (37) ins Spiel. Zweimal Weltmeisterin, zweimal Olympiasiegerin, zweimal Fussballerin des Jahres hat die US-Nationalspielerin im August bereits für die Philadelphia Eagles und die Baltimore Ravens Probetrainings bestritten – und aus bis zu 55 Yards Entfernung getroffen. Sie würde «absolut» gerne Football-Profi werden, sagte sie unlängst. Nun wird sie mancherorts von Fans bereits als Aushilfs-Kickerin gefordert.

Diese Saison kann sie weder den New England Patriots noch sonst irgendwem helfen: Im Sommer stehen mit der US-Nati noch die Olympischen Spiele 2020 in Tokio auf dem Programm. Aber danach könnte der Weg frei sein für die erste Frau in der NFL. (eg)

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