Ostschweizer ist neuer Schieber-Meister

King Roger schuldet König Steve einen Jass!

Er ist der Beste unter über 20'000 Teilnehmern! Steve Furrer (39) aus Bütschwil SG hat am Samstag beim Final der 5. Schweizer Schieber-Meisterschaft in Zug alle hinter sich gelassen. Der Qualitätsmanager, der seit einigen Jahren in Winterthur ZH wohnt, jasste alle Passen konstant auf hohem Niveau. «Nach der dritten Runde wusste ich, dass ich vorne mit dabei bin», sagt der frischgebackene Jass-König. «Dann traf ich auf Promi-Jasser Stefan Büsser als Gegner und wurde nervös», gibt er zu. «Büssi hatte schlechte Karten, deshalb reichte es mir für das Finale! Der Mann kann jassen, er ist nicht nur der Pausenclown.» Doch wer sich einen Platz am Finaltisch sicherte, war nicht Büsser, sondern Furrer.

Seine dortigen Gegner: Alfred Jordi (71) aus Schangnau BE, Michel Grüniger (58) aus Mülligen AG und Mathias Schütz (34) aus Stadel bei Niederglatt ZH. «Ich war etwas nervös und wusste, dass ich mir keinen einzigen Fehler erlauben darf», sagt Furrer. «Ich war schon oft an Meisterschaften, gereicht hat es allerding noch nie.» Bis jetzt.

«Ich warte auf seine Einladung»

Seine zweite Leidenschaft nebst dem Jassen gehört dem Sport. Furrer fährt in seiner Freizeit Ski, ist auf dem Bike anzutreffen, spielt Badminton und Tennis. Mit King Roger hat der Jass-König sogar eine Rechnung offen. «Er schuldet mir einen Jass», sagt Furrer. Wie kommt es dazu? «Ich hatte 2012 das Glück, Tickets für das erste Match for Afrika zu ergattern», blickt der Ostschweizer zurück. «Beim Spiel Federer gegen Nadal sass ich auf der Tribühne und plötzlich stand King Roger vor mir.» Seine Chance. «Ich rief ihm zu: ‹Hey Roger, kommst du nachher mit mir jassen?› Er sagte Ja, aber ich warte bis heute auf seine Einladung.» Vielleicht klappt es ja jetzt, immerhin ist Furrer nun selber ein König.

Titelverteidiger auf dem 9. Platz

Beizer Roger Hafner (45) aus Zürich konnte seinen Titel an der Schieber-Meisterschaft nicht verteidigen, landete aber auf dem guten 9. Rang. «Ich bin sehr zufrieden mit diesem Resultat. Hätte man mir vor dem Turnier diesen Platz angeboten, hätte ich sofort unterschrieben.»

Für den Final hats nicht gereicht, aber immerhin hat Monika Fasnacht (57) Promi-Jasser Stefan Büsser (36) abgehängt. «Ich musste ja schauen, dass die Kirche im Dorf bleibt», sagt die Jasserin der Nation. Zufrieden mit dem 34. Platz? «Klar, es hätte besser laufen können. Wenn man keine guten Karten zieht, kann auch ich nichts machen. Wenigstens habe ich Büssi geschlagen!» Der Komiker landet auf dem 42. Rang.