SoBli-Karikaturist Igor Kravarik testet das Riesen-iPad
«Der Stift ist zu rutschig»

Publiziert: 15.11.2015 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:28 Uhr
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Igor Kravarik mit iPad Pro.
Foto: Sabine Wunderlin
Von Thomas Benkö

Steve Jobs selig lachte 2007 noch über ihn. Seit Freitag gibt es ihn zu kaufen: den Apple Pencil. Zusammen mit dem riesigen iPad Pro.

Was taugt der einst verpönte Eingabestift? Wir liessen unseren Illustrator testen.

«Zu Hause arbeite ich schon lange mit solchen Stiften, weil ich damit schneller und präziser arbeiten kann als mit der Computermaus», sagt Igor Kravarik (50), der für BLICK auch den Käfer zeichnet.

Schon nach wenigen Minuten entdeckt Kravarik aber das erste Problem: «Dem Apple-Stift fehlen die sonst üblichen Knöpfe, mit denen man die Maustasten simulieren kann. Sie sind für Kurzbefehle in den Grafikprogrammen extrem wichtig.» Vielleicht liefern hier Dritthersteller nach.

Schnellerer Prozessor, grosses 12,9-Zoll-Display, optionale Tastatur. Mit dem iPad Pro will sich Apple – nomen est omen – an professionelle User richten. Im Gegensatz zum Microsoft Surface läuft aber kein ausgewachsenes Betriebssystem drauf, sondern wie beim iPhone nur abgespeckte Apps. Ein richtiger Laptop-Ersatz ist es darum nicht.

Zeichner Kravarik hat aber ein anderes Problem: «Die Glasoberfläche des iPads ist sehr rutschig. Es ist schwierig, einen geraden Strich zu zeichnen. Eventuell braucht es eine Art rauere Folie für das Display.»

Aber auch der runde Stift ist für Kravarik nicht ausgereift: «Mit seiner glatten Oberfläche ist er zu rutschig. Besser, er wäre gummiert.»

Sein Fazit: «Der Apple Pencil ist eine Spielerei. Professionell arbeiten kann ich damit nicht. Auch der Finger ist zum Zeichnen keine Alternative – der ist zu dick.»

Ein Selbstporträt hat Kravarik dann auf dem iPad doch hinbekommen. Profi bleibt Profi.

iPad Pro ab 899 Fr., Stift 129 FR.

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