Die neuen Schweizer Kinderstars
Mehr als nur herzig!

Frohes Lachen und süsse Locken, so verführen Schellen-Ursli, Heidi und Hiro das Schweizer Kino-Publikum. Doch nicht allen neuen Kinderstars winkt die grosse Karriere.
Publiziert: 29.01.2016 um 09:55 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 17:35 Uhr
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Anuk Steffen: Die zehnjährige Primarschülerin aus Chur wird als Heidi im gleichnamigen Film in den nächsten Monaten eines der international meistgesehenen Gesichter der Schweiz sein. Das wird sie berühmt machen, birgt aber gleichzeitig das Risiko, dass sie nicht mehr so einfach aus der Heidi-Rolle herauskommt. Das wäre schade. Das braungelockte Mädchen verbreitet urtümliche Frische und Naivität, ihre Fröhlichkeit steckt an, und ihre Traurigkeit weckt Mitgefühl beim kleinen Publikum und Beschützerinstinkte bei den Erwachsenen. Die ganze Gefühlspalette spielt sie mit grosser Natürlichkeit. Ein Talent, das Potenzial hat und sich weiterentwickeln könnte, findet Corinna Glaus, die sowohl für «Heidi» als auch für «Schellen-Ursli» das Casting gemacht hat.
Foto: © The Walt Disney Company Switzerland
Christian Maurer

So viele Kinder waren schon lange nicht mehr in Schweizer Kinofilmen zu bewundern. Allein die beiden Bündner Kassenschlager «Schellen-Ursli» und «Heidi» bringen zusammen ein halbes Dutzend Jungtalente auf die Leinwand. Und nächsten Donnerstag kommt noch ein Film mit einem Kinderstar in einer Hauptrolle ins Kino: Der 12-jährige Loïc Sho Güntensperger spielt neben Mathias Gnädinger († 74) in dessen letztem Film «Der grosse Sommer». Die anrührende Geschichte handelt von der Freundschaft eines grummeligen ehemaligen Schwingerkönigs mit tragischer Vergangenheit und einem quirligen Buben ohne Eltern. Der will Sumoringer werden – und hat ebenfalls eine belastende Geschichte.

Sehen wir bereits die Schweizer -Kinostars von morgen? Oder laufen ihnen die US-Kinderstars den Rang ab? Denn auch in ausländischen Filmen in Schweizer Kinos spielen Kinder im Moment eine grosse Rolle. 

Nicht allen heutigen Kinderstars wird eine grosse Karriere beim Film beschieden sein. «Ob sich ein Kind für den Künstlerberuf Schauspielerei eignet, zeigt sich meistens erst nach der Pubertät», sagt die «Heidi»- und «Schellen-Ursli»-Casterin Corinna Glaus. Nun kommt für jene, die beim Film weitermachen wollen die Bewährungsprobe.

Keine einfache Sache in der Schweiz. Anders als in den Vereinigten Staaten ist die Filmindustrie hier zu klein, um allen eine Karriere vor der Kamera zu ermöglichen. Und Schweizer Eltern sind meistens auch zurückhaltender bei der Karriereplanung ihrer Kinder als amerikanische. 

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