Mit ihrem Musical Elisabeth gelang Librettist Michael Kunze und Komponist Sylvester Levay 1992 ein unvergleichlicher Welterfolg, der bisher weltweit über 11 Millionen Zuschauer*innen in die Theater lockte. 22 Jahre und drei weitere gemeinsame Musicalproduktionen (Mozart!, Rebecca sowie Marie Antoinette) später fand 2014 in Tokio die Premiere von Lady Bess statt. Am 19. Februar 2022 wird das Stück nun das erste Mal in Europa zu sehen sein. Dafür haben Kunze und Levay ihr Stück noch einmal einer kompletten Überarbeitung unterzogen.
Wie bereits 1992 in Elisabeth steht in Lady Bess nicht nur eine Namensvetterin Sisis, sondern erneut auch eine legendäre historische Persönlichkeit im Mittelpunkt der Handlung: Elizabeth Tudor, die 1559 im Alter von 25 als Elizabeth I den englischen Thron bestieg. Kunze und Levay konzentrieren sich in ihrer Musicalbiografie auf eine Schilderung der Kindheit und Jugend Elizabeths, nicht auf ihre Regentschaft, die als Elisabethanisches Zeitalter, als goldene Epoche der Religionstoleranz und Blütezeit der englischen Kunst und Kultur in die Geschichte einging.
Elizabeth, deren Spitzname Bess lautete, war noch keine drei Jahre alt, als ihr Vater König Henry VIII 1536 die Ehe mit Elizabeths Mutter Anne Boleyn für ungültig erklären und sie hinrichten liess. Die Eheannullierung machte Elizabeth zum illegitimen Kind und schloss sie aus der Thronfolge aus. Jahre später herrschte Elizabeths ältere Halbschwester, eine fanatische Katholikin, als «Bloody Mary» brutal über ihre Untertanen. Sie verdächtigte Elizabeth der Intrige gegen sie und liess sie im Tower of London inhaftieren. Nach fast einem Jahr wurde Elizabeth schliesslich aus der Haft entlassen, weil man ihr keine Beteiligung an einem Komplott gegen ihre Halbschwester nachweisen konnte. 1558 starb Mary I kinderlos, Elizabeth wurde im Jahr darauf zur Königin von England und Irland gekrönt.
Kunzes und Levays Ziel war es, ein Musical zu schaffen, das Geschichte mit Gegenwart verbindet und sowohl Bühnenfiguren als auch Handlungskonflikte für das Publikum zugänglich, universell und aktuell präsentiert. Sylvester Levay hat dafür in seiner Partitur keltische sowie Renaissancemusik-Klänge, die die Atmosphäre der Zeit heraufbeschworen, mit Elementen moderner Popmusik verschmolzen. Und Michael Kunze fügte dem historischen Figurenreigen auch fiktive Charaktere hinzu. Entstanden ist so ein packendes Coming-of-Age-Musical, das davon erzählt, «wie eine vielfach verleumdete und verfolgte junge Frau aufrichtige Liebe findet, Enttäuschung und Todesgefahr übersteht und dadurch erwachsen wird.» (Michael Kunze)
Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay
Ab dem 19. Februar im Theater St.Gallen
Vorstellungen:
19./26./27. Februar
4./5./6./11./12./13./30./31. März
2./3./19./22./23./29./30. April
Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay
Ab dem 19. Februar im Theater St.Gallen
Vorstellungen:
19./26./27. Februar
4./5./6./11./12./13./30./31. März
2./3./19./22./23./29./30. April
Bei diesem Beitrag handelt es sich um Werbung.