Lange hat sie geschwiegen, nun rückte sie endlich raus mit dem Entscheid: Ja, auch die Waadtländer FDP-Nationalrätin Isabelle Moret (46) will Bundesrätin werden. Das hat sie heute in einem Gespräch mit dem Westschweizer Fernsehen RTS bekanntgegeben.
Der Entscheid sei relativ bald nach der Rücktritts-Ankündigung Didier Burkhalters gefallen, sagt Moret. «Ich habe überlegt und sehr rasch habe ich mir gesagt: ‹Ja, der Bundesrat interessiert mich, er packt mich, ich habe Lust.›» Danach habe sie aber prüfen müssen, ob gewisse Bedingungen erfüllt seien – allen voran der Support der Partei.
Moret ist seit 2006 Mitglied des Nationalrats. Bis vergangenes Jahr war die Anwältin zudem Vizepräsidentin der FDP.
Konkurrenz für de Quattro
Vor zwei Wochen hatte bereits die Waadtänder Regierungsrätin Jacqueline de Quattro (57) ihre Kandidatur lanciert. Moret hatte eine Entscheidung auf Ende Juli angekündigt, diese dann aber weiter hinausgezögert. Die FDP Waadt entscheidet kommenden Donnerstag, wen sie ins nationale Rennen um den frei werdenden Bundesratssitz schickt.
Die FDP Tessin und de facto wohl auch die FDP Genf haben sich bereits entschieden. Die Delegierten in Bellinzona haben FDP-Nationalrat und -Fraktionspräsident Ignazio Cassis (56) auf ihr Ticket gesetzt. Für Genf kandidiert Staatsrat Pierre Maudet (39), wobei ihn die Delegierten nächste Woche noch offiziell bestätigen müssen. Ein weiterer Kandidat kommt aus der Waadt: FDP-Ständerat Olivier Français (61) hat seine Kandidatur am selben Tag wie de Quattro bekannt gegeben. Ihm werden allerdings faktisch kaum am Chancen auf den Bundesratssitz zugerechnet.
Moret hingegen hat durchaus Chancen, auch wenn Cassis als Favorit gehandelt wird. Denn mit dem angekündigten Rücktritt von CVP-Bundesrätin Doris Leuthard hat die Frauenfrage an Brisanz gewonnen – könnte es schliesslich sein, dass mit der Wahl von Cassis oder eines anderen Mannes bald nur noch eine Frau im Bundesrat sitzt.
Der Faktor Frau
Dass das Geschlecht am Schluss ausschlaggebend sein wird, glaubt Moret aber nicht. Was zählt, seien die Kompetenzen eines Bewerbers, unter anderem die Fähigkeit, Kompromisse zu finden. «Die Frage nach dem Geschlecht oder der Herkunft sind zweitrangig», sagt sie auf RTS.
Nichtsdestotrotz betont sie, dass es wichtig sei, dass die Frauen im Bundesrat angemessen vertreten sind. «Wir haben alle unterschiedliche Erfahrungen im Leben gemacht. Eine Frau, eine Mutter wie ich hat eine andere Lebenserfahrung und bringt diese ins Kollegium ein.» Sie wäre zudem die erste Frau mit schulpflichtigen Kindern, die in den Bundesrat gewählt wird, sagt Moret, die zwei Kinder im Alter von sechs und elf Jahren hat. «Dies wäre ein Zeichen, wie sich die Gesellschaft entwickelt.» (lha)
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