Zweimal Imbissbude zerstört, Krebsdiagnose – und das am Geburtstag
Das unfassbare Pech des Wienerli-Wirts

Eine unglaubliche Geschichte. Hans Bättig, einem Wirt aus Emmen LU, klebt regelrecht das Pech an den Schuhen. Bewundernswert: Er behält trotz allem seinen Optimismus.
Publiziert: 21.08.2015 um 12:48 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:07 Uhr
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Vor dem Nichts: Wirt Hans Bättig hat alles verloren – nicht zum ersten Mal in seinem Leben. Doch er lässt sich nicht unterkriegen.
Foto: Stefano Schröter
Von Michael Sahli

Ein Unglück kommt selten allein. Für kaum ­einen gilt das Sprichwort mehr als für Hans Bättig (59) aus Grosswangen LU. Am Dienstag musste der Wirt mit­ ansehen, wie sein Airport-Imbiss in ­Emmen in Flammen aufging. «Ich war vielleicht zehn Minuten weg. Einkäufe erledigen. Als ich zurückkam, brannte meine Bude schon lichterloh.»

Verletzt wurde niemand. Aber das Gebäude war nicht mehr zu retten. «Es ist ein Totalschaden», sagt Wirt Bättig mit Tränen in den Augen – dabei feierte er doch seinen 59. Geburtstag.

Während 13 Jahren hat der Luzerner aus einem Bauwagen einen veritablen Truck-Stop gezimmert. Auf dem Parkplatz konnten die Chauffeure sogar übernachten. «Es war eine Pas­sion für mich», sagt Bättig.

Die Spezialität des Hauses: ein Kaffee und drei Wienerli für sieben Franken. Der Weltenbummler spricht fünf Sprachen, fühlt sich mit den Fahrern verbunden. «Wir sind wie eine grosse Familie.»

Wiederholt steht Bättig vor dem Nichts

Der Sachschaden beträgt 80'000 Franken. Bättig steht, nicht zum ersten Mal, vor dem Nichts.

2002 hat er den Kult-Imbiss übernommen. Seither ist er vom Pech verfolgt. Vor acht Jahren zerstörte ein Sturm seinen Airport-Imbiss fast vollständig. Das ganze Dach flog weg. Damals konnte der Wirt auf Hilfe vertrauen. «Dank Spenden von der Caritas und von den Truckern konnte ich alles wieder aufbauen.»

Vor gut zwei Jahren der nächste Rückschlag: Ein Nachbar beklagte sich über den Lärm. «Der Imbiss liegt an der Hauptstrasse, dem Bahngleis und dem Rollfeld des Militärflughafens. Die machen alle mehr Lärm», erklärt der Unglücksrabe.

Trotzdem: Die Trucker durften seither nicht mehr übernachten. Bättig: «Ich beschloss, trotzdem weiterzumachen!»

Nur 50 Prozent Überlebenschancen

Im letzten Jahr folgte der bisher härteste Schlag. Die Diagnose Mundhöhlenkrebs. Die Überlebenschancen betragen etwa 50 Prozent. Bättig musste vier Chemotherapien über sich ergehen lassen – insgesamt 35 Bestrahlungen.

Selbst nach einer Zehn-Stunden-OP steht er wieder am Herd. «Ich komme immer wieder auf die Beine!», sagt der Wirt dazu.

Auch diesmal bewahrt Stehaufmännchen Bättig seinen Optimismus: «Leider regnet es heute. Sonst hätte ich Würstchen verkauft. Jetzt eben auf dem Platz vor dem Imbiss.»

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