Es ist 8.30 Uhr, als der Lastwagen des Glarner Familienbetriebes Freuler im Schinznacherfeld-Tunnel auf einen Sattelschlepper prallt. Im LKW sitzt Michael Freuler. Er wird in der Fahrerkabine eingeklemmt. Der Chauffeur stirbt nur kurze Zeit nach dem Unfall. Der Fahrer des deutschen Sattelschleppers, ein Ungar (32), bleibt unverletzt.
Freulers LKW ist mit Polardiesel beladen. Von Basel hätte Freuler seine Fracht nach Glarus bringen sollen. So weit kam er nicht mehr.
Wie es zu dem Unfall kam, kann sich Hansruedi Freuler (45), Bruder des Opfers, nicht erklären: «Mein Bruder war ein vorsichtiger und sehr guter Fahrer.» Gleich nach seiner Lehre ist Michael in den Familienbetrieb, der seit 40 Jahren im Brennstoffhandel tätig ist, eingestiegen.
Michael steht für die zweite Generation und hätte das Unternehmen dereinst übernehmen sollen. Freuler Heizölservice beschäftigt sieben Angestellte und hat drei Lastwagen. Das Markenzeichen der Laster, die in der ganzen Schweiz herumkurven, ist eine gelbe Sonne. Für Freulers ist sie heute untergegangen.
«LKW-Fahren war sein Traumjob», sagt Freuler. «Michaels Tod ist ein grosser Verlust für uns alle. Er hinterlässt eine Frau und zwei kleine Kinder», sagt Hansruedi Freuler.
Zur Klärung der Unfallursache eröffnete die Staatsanwaltschaft eine Strafuntersuchung.