Panne im längsten Eisenbahntunnel der Welt: Wegen einer Fahrleitungsstörung steckt ein Eurocity-Zug im Gotthard-Basistunnel fest. Auf Anfrage erklärt eine Sprecherin der SBB: «Der Zug muss jetzt mit einem Lösch- und Rettungszug nach Bellinzona abgeschleppt werden und dann wird die Fahrleitungsstörung repariert.» Die nachfolgenden Züge von der Deutschschweiz ins Tessin werden über die Panoramastrecke umgeleitet. Es sei deshalb mit Verspätungen zu rechnen.
Auch ein Blick-Leser war im Eurocity, als dieser plötzlich nicht mehr weiterfahren konnte. «Wir mussten danach zwei Stunden im Zug aushalten, ohne Klimaanlage», berichtet er. «Es ging überhaupt nichts mehr. Man konnte nicht einmal mehr aufs WC, wegen des fehlenden Stroms.» Zudem hätten die Passagiere keinerlei Informationen erhalten. «Die SBB hat keinen richtigen Plan», ist sich der Leser sicher.
«Alle sind überfordert»
Nach längerer Zeit sei dann eine Person durch die Reihen gegangen und habe Wasserflaschen verteilt. Aber Informationen hätten die Passagiere weiterhin keine erhalten. «Und das soll der sicherste Tunnel der Welt sein?», fragt sich der Leser ganz ungläubig.
Die Insassen müssen nun vom feststeckenden Zug auf einen Ersatzzug umsteigen. Gemäss SBB-Sprecherin werden sie dann nach Bellinzona gebracht. «Mal schauen, wann es endlich weitergeht», so der Leser. Für ihn ist klar: «Keiner hat einen Plan. Die SBB, die Transportpolizei, alle sind überfordert.» Wann die Störung behoben ist, bleibt noch unklar. (obf)