Zwei mutmassliche Raser wurden am Mittwoch nach einem Verkehrsunfall in Uitikon-Waldegg ZH verhaftet. Wie die Kantonspolizei Zürich schreibt, ging kurz nach 2 Uhr bei der Einsatzzentrale die Meldungen ein, dass es zu einem Verkehrsunfall gekommen sei.
Gemäss ersten Abklärungen fuhr ein 27-jähriger Schweizer, zusammen mit einer 26-jährigen Schweizerin, mit seinem BMW auf der Birmensdorferstrasse von Zürich herkommend Richtung Birmensdorf. Der Lenker verlor die Herrschaft über den Boliden, schleuderte über Velostreifen und Trottoir und prallte heftig in die Fassade einer Geschäftsliegenschaft. Es handelt sich um den Velo-Laden Sportster24.
Beim Inhaber Urs Müller (39) und seiner Familie, mit der er den Laden betreibt, sitzt der Schock tief: «Wir sind sehr erschrocken, als wir von dem Unfall gehört haben», so Müller zu Blick. Für das Familienunternehmen, das den Laden erst vor einem Jahr in Betrieb genommen hat, ist der Schaden ein herber Schlag: «Unseren Laden so demoliert zu sehen, tut uns im Herzen weh.»
Mann und Frau fliehen von Unfallstelle
Beim Eintreffen der Rettungskräfte hatten die Fahrzeuginsassen den Unfallort verlassen. Während die Beifahrerin bei der eingeleiteten Fahndung unweit der Unfallstelle angetroffen werden konnte, musste der Fahrzeuglenker an seinem Wohnort aufgesucht werden.
Beide wurden wegen des Verdachts auf ein Raserdelikt festgenommen. Beim 27-Jährigen wurde durch die Staatsanwaltschaft eine Blut- und Urinprobe angeordnet. Die Beifahrerin musste zur Kontrolle mit einem Rettungswagen in ein Spital gefahren werden.
Mitten in der Velo-Saison
Der Sachschaden sei dem Laden-Inhaber Müller enorm hoch: «Nicht nur das Schaufenster ist komplett zerstört, auch das Gebäude selber wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.»
Zudem sei der Zeitpunkt sichtlich ungünstig: «Es ist mitten in der Velo-Saison. Wir haben momentan enorm viel zu tun und haben eigentlich derzeit keine Kapazität, den Laden umzubauen.» Dementsprechend werden sie den Laden auch nicht schliessen. «Wir versuchen, jetzt zu improvisieren und den Betrieb aufrechtzuerhalten», so Müller weiter. (man/dzc)