Geht Andrea Ammann (17) auf Reisen, hat er immer Übergepäck. Mindestens drei Kites und zwei Boards müssen mit, damit er bei jeder Wind- und Wetterlage aufs Wasser kann. Seit sieben Jahren ist der Teenie aus Weisslingen ZH begeisterter Kitesurfer. Und er macht seine Sache gut: «In der Schweiz gehöre ich zu den Besten, das darf ich sagen. Ich bin unter den top drei.»
Auch sein jüngster Coup dürfte ihm in der Szene Ansehen bringen: Ammann ist unter der Golden Gate Bridge in San Francisco gekitet. Nichts für den Durchschnitts-Kiter!
«Das ist ein sehr anspruchsvoller Spot. Der Wind ist unbeständig und eher ruhig. Die Strömung ist stark. Erschwerend hinzu kommt der Verkehr. Da sind unzählige Frachter unterwegs.»
Im Familienurlaub Anfang Oktober hat er es trotzdem gewagt. «Es war ein mega cooles Erlebnis. Ein riesiges Highlight.» Die mehrere Kilometer lange Strecke vom Strand zur roten Brücke habe er gut hinbekommen, brenzlig sei es erst auf dem Rückweg geworden. «Der Wind wurde immer schwächer. Es war schwierig, den Kite am Himmel zu halten.»
Nicht das einzige Problem: «Plötzlich sah ich im Wasser eine schwarze Flosse. Freunde haben mich davor gewarnt, dass es in der Gegend viele Haie hat.» Ganz Profi hat der Teenie Ruhe bewahrt: «Wenn man beim Kiten Wind hat, kommt man dem Hai davon.» Und vielleicht sei es ja doch nur die Flosse eines Delfins gewesen. (mad)