Unglaublich war die Spannung am diesjährigen Knabenschiessen. Am Ende stand der Sieger dann doch noch fest: Niel Geiger (14) darf sich aktueller Schützenkönig nennen. Mit 31 Punkten konnte er sich im Ausstich zum Sieg schiessen.
Ein knapper Sieg, aber ein verdienter. Mit einem Punkt Vorsprung gegenüber der Zweitplatzierten Melanie Salmon (17) bewies er im Stich eiserne Nerven und eine ruhige Hand. Das Punktemaximum von 35 hatte in diesem Jahr allerdings noch keiner der Teilnehmer erreicht.
Dabei ist Geiger kein typischer Schütze. In der Freizeit klettert er und spielt Computerspiele. Am Knabenschiessen selbst war er zuvor einmal. Lässig erklärte er gegenüber Blick am Abend: «Ich finde Schiessen cool.» Freuen tut er sich auch über den Preis: Neben der Ehre erhält der 14-jährige Niel auch 5000 Franken. Was er damit anstellen wird, weiss er noch nicht. «Vielleicht einen neuen Gamecomputer», sagt er.
Knabenschiessen fast verpasst
Dass er sich nun solche Gedanken machen darf, war alles andere als klar. Seinen Schuss leistete er erst heute früh kurz vor Schluss um 10 Uhr. Wäre er wenige Minuten später angekommen, hätte es nicht für die 34 Punkte in der Qualifikation gereicht. Eine Vorahnung, dass es knapp werden kann, hatte seine Instruktorin Katrin Ziefle (56) in der Nacht: «Ich träumte, dass irgendetwas auf mich zukommt.»
Seit Samstag gaben gemäss Angaben der Veranstalter 4310 Jugendliche ihre Schüsse auf die Zielscheiben ab. Das liegt über der Beteiligung von 2015. Seit 2011 haben vier Mädchen und ein Junge das Knabenschiessen gewonnen. (pma/SDA)