Mädchen (6) musste das eigene Erbrochene essen
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Horror-Eltern von Zürich:Mädchen (6) musste das eigene Erbrochene essen

Zürcher Horror-Eltern missbrauchten ihre 5 Kinder jahrelang aufs Übelste
Mädchen (6) musste das eigene Erbrochene essen

Es sind 22 Seiten Horror. Die Anklageschrift zeigt, was eine Schweizerin und ihr Mann mit kosovarischen Wurzeln ihren Kindern jahrelang angetan haben. Sie schlugen sie, missbrauchten sie, sperrten sie ein, liessen sie hungern. Am Mittwoch stehen die Eltern vor Gericht.
Publiziert: 11.08.2020 um 22:48 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2020 um 07:41 Uhr
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Am Mittwoch steht ein Paar, das die eigenen Kinder jahrelang gequält haben soll, vor dem Bezirksgericht Zürich.
Foto: Beat Michel
Michael Sahli

Die Kinder* wurden ausgehungert, in den Keller gesperrt, sexuell missbraucht. Sie mussten den eigenen Kot essen. Wurden mit Fäusten und Stöcken verprügelt. Über Jahre hinweg. Für das, was ein Elternpaar aus Zürich den eigenen Kindern angetan haben soll, gibt es keine Worte. Am Mittwoch stehen die Schweizerin* (48) und ihr Ex-Mann* (49) mit kosovarischen Wurzeln vor dem Bezirksgericht Zürich.

Insgesamt fünf Kinder mussten das Martyrium laut Anklageschrift durchmachen. Zwei der Opfer, ein Mädchen und ein Junge, waren gerade sechs und sieben Jahre alt. 2006 begannen die Eltern, sie einzuschliessen. Zuerst im Kinderzimmer, später im Keller. Die Kinder gingen zwar tagsüber in die Schule, nachts und am Wochenende wurden sie laut Anklage aber so lange weggesperrt, dass sie auf den Boden urinieren und koten mussten.

Achteinhalb Stunden mit Windel auf dem Kopf stehen

Schon drei Jahre zuvor hatten die Eltern aufgehört, den beiden Kindern regelmässig Essen zu geben. In der Schule begannen die beiden, Nahrungsmittel zu stehlen. 2008 stellte die Schulärztin fest: Der fast neunjährige Bub ist nur 18 Kilo schwer, hat Anzeichen einer Magersucht. Das Mädchen hatte einen ähnlichen Befund. Beiden Kindern wurde eine Entwicklungsstörung diagnostiziert.

Trotzdem gingen die Quälereien weiter – über Jahre. 2008 sollte das Mädchen ihr eigenes Erbrochenes essen. Die Mutter drückte den Kopf des Mädchens in die Kotze. Ihr Bruder musste seinen eigenen Kot essen.

Die Staatsanwaltschaft schreibt auch von weiteren brutalen «Erziehungsmethoden», die den Kindern angetan wurden: Fusstritte, Ohrfeigen, Schläge mit Stecken, Gürtel oder mit Steinen gefüllten Säcken. Die beiden Kinder mussten mit Urin vollgesaugten Windeln auf dem Kopf stillstehen – achteinhalb Stunden. In der Schule dokumentierten Lehrer die Wunden. 2004 blaue Flecken, 2005 Schlagspuren im Gesicht, 2006 Handabdrücke im Gesicht – und so weiter.

Erst 2010 wurden die beiden gerettet, kamen endlich in die Notfallgruppe eines Kinderheims. Sie sind heute laut Staatsanwaltschaft IV-Empfänger.

Tochter alle paar Tage sexuell missbraucht

Zwei andere Kinder mussten trotz allem bei den Eltern bleiben. Und wurden weiterhin gequält. Eine Tochter soll vom Horror-Vater während Jahren alle paar Tage sexuell missbraucht worden sein, seit sie 7-jährig war. Zudem soll er die Tochter seiner Frau aus einer früheren Beziehung sexuell genötigt haben, indem er sie zum Oralverkehr zwang.

Auch der Vorwurf der Gefährdung des Lebens steht in der Anklageschrift. Der gelernte Maler hatte seine Frau demnach im Januar 2010 so fest gewürgt, dass sie ohnmächtig wurde. Dieser wiederum hat Gegenanzeige erstattet – wegen falscher Anschuldigung.

Im Jahr 2018 wurde zunächst der Vater verhaftet, einige Monate später auch die Mutter. Wie lange die Horror-Eltern hinter Gitter sollen, hat die Staatsanwältin noch nicht bekannt gegeben.

* Namen der Red. bekannt

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