Mit 59 Ja- zu 55 Nein-Stimmen wurde festgeschrieben, dass am Züri Fäscht keine Flugshows mehr stattfinden dürfen. SP, Grüne und AL setzten sich gegen SVP, FDP, GLP, EVP und Mitte durch.
«Flugshows verherrlichen das Fliegen, das weltweit für einen hohen CO₂-Ausstoss verantwortlich ist», begründete Balz Bürgisser (Grüne) den Antrag. Mit dem Streichen der waghalsigen Darbietungen soll am Züri Fäscht ein Zeichen gesetzt werden.
Der Verein Zürcher Volksfeste, der das Züri Fäscht alle drei Jahre durchführt, hatte angekündigt, dass er alles dransetzen werde, «die Flugshows bereits 2023 klimaneutral durchzuführen, indem die eingesetzten Maschinen mit synthetischem Treibstoff fliegen werden». Darauf wiesen auch mehrere Befürworter des Programm-Punktes hin.
Für Bürgisser war dies aber keine Option. «Nur weil synthetisches Kerosin eingesetzt wird, ist ein Flugzeug noch nicht klimaneutral unterwegs.» Für die Herstellung sei Strom nötig, und der europäische Strommix sei nicht klimaneutral.
Feuerwerk soll durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt werden
Ein Zeichen setzte der Gemeinderat auch bezüglich der Feuerwerke: Diese werden zwar nicht per sofort verboten, doch soll der Stadtrat nun zumindest prüfen, wie sich die Raketen am Züri Fäscht baldmöglichst durch umweltfreundliche Alternativen ersetzten liessen.
Ein entsprechendes Postulat von Grünen und SP überwies der Gemeinderat mit 71 zu 42 Stimmen. Zusätzlich zu Grünen, SP und AL sprach sich auch die GLP dafür aus. «Feuerwerke schaden Mensch und Umwelt», begründete Bürgisser diesen Vorstoss.
Auf bürgerlicher Seite stiess dies auf Kritik: Die Feuerwerke seien die beliebtesten Attraktionen am Grossanlass, sagte Stefan Urech (SVP). Diesen gefährde man jetzt ohne Not, und dies ohne damit dem Klima zu helfen. «Nur 0,2 Prozent der gesamten Emissionen des Anlasses werden durch das Feuerwerk verursacht.» (SDA/chs)