Der Zürcher Szenebeizer R.G.* (29) steht am Donnerstag nach 12 Wochen Untersuchungshaft in Hamburg vor Gericht. Die Vorwürfe sind happig: Versuchte gefährliche Körperverletzung, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung.
Konkret wird R.G. vorgeworfen, in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli dieses Jahres im Vorfeld des G-20-Gipfels in der Caffamacherreihe zwei Glasflaschen auf Polizeibeamte geworfen zu haben. Er verfehlte die Polizisten jedoch.
Die Hamburger Anwältin von R.G., Iris Killinger, spricht im «Tagesanzeiger» von einer «unverhältnismässig» langen U-Haft angesichts der Anklagepunkte und glaubt, dass dieser als Sündenbock für die späteren Verwüstungen hinhalten müsse. Es gehe der Staatsanwaltschaft lediglich um Abschreckung.
Der Prozess gegen den Zürcher ist der fünfte um den G-20-Gipfel in Hamburg. Letzten Freitag wurde ein Franzose wegen eines Flaschenwurfs gegen Polizisten zu eineinhalb Jahren Gefängnis bedingt verurteilt. (nbb)
* Name der Redaktion bekannt