Zu grosser Eingriff in Landschaftsbild
Kantonsrat versenkt Vorstoss für Solaranlage auf dem Zürichsee

Der Zürcher Kantonsrat hat am Montag einen Vorstoss für ein schwimmendes Solarkraftwerk auf dem Zürichsee deutlich abgelehnt. Der Eingriff ins Landschaftsbild sei zu gross.
Publiziert: 19.08.2024 um 12:21 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2024 um 12:58 Uhr
Der Zürichsee wird nicht zum Solarkraftwerk. Der Zürcher Kantonsrat hat einen Vorstoss für ein Pilotprojekt für eine schwimmende Fotovoltaikanlage abgelehnt. (Symbolbild)
Foto: MICHAEL BUHOLZER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Ablehnung des Postulats der EVP erfolgte mit 103 zu 62 Stimmen. Das Postulat forderte vom Regierungsrat, dass dieser ein befristetes Pilotprojekt für ein schwimmendes Solarkraftwerk auf dem Zürichsee prüft.

Ausser der EVP unterstützten die SP und die GLP den Vorstoss. Die GLP allerdings nur «mit Vorbehalten», wie Franziska Barmettler (GLP, Zürich) sagte.

Die Grünen, SVP, FDP und AL lehnten das Postulat ab. Gegnerinnen und Gegner warnten unter anderem vor Umweltproblemen oder Einschränkungen für die Schifffahrt.

Thomas Forrer (Grüne, Erlenbach) sprach von einem sehr grossen Eingriff ins Landschaftsbild, der gar nicht nötig sei, solange man die Solarenergie andernorts, beispielsweise auf Dächern, ausbauen könne.

Auch Erstunterzeichner Daniel Sommer (EVP, Affoltern) räumte ein, dass es eigentlich noch genügend freie Dachflächen gebe. «Aber dabei handelt es sich jeweils um eher kleinere Flächen, und oft werden Pläne für den Bau von Solaranlagen dort durch Einsprachen blockiert», sagte Sommer. Mit einem schwimmenden Solarkraftwerk auf dem See könne man auf einen Schlag eine grosse Fläche mit Solarpanels bestücken.

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