Seit gestern hat der Winter die Schweiz fest im Griff. Und gestern forderte der Wintereinbruch das erste Todesopfer.
Ein junger Mann (20) war gestern mit einem Kollegen auf der Linsentalstrasse unterwegs. Auf der Höhe der Kyburgbrücke geriet das Fahrzeug aus noch unbekannten Gründen auf die linke Strassenseite. Das Auto fiel den Abhang runter und überschlug sich. In der Töss kam der Wagen zum Stillstand.
Der Lenker starb auf dem Weg ins Spital. Der Beifahrer wurde nur leicht verletzt.
Wie es genau zum Unfall kam, klärt die Polizei jetzt ab. «Die Strasse war Schnee bedeckt», sagt Bianca Lussi, Mediensprecherin der Stadtpolizei Winterthur. Doch ob der Schnee Ursache für den Unfall war, kann Lussi nicht zu hundert Prozent bestätigen.
Auch in anderen Teilen der Schweiz gab es Unfälle. Im Kanton Appenzell Ausserrhoden kam es zu drei Unfällen mit Sachschaden. In Niedertuefen geriet ein Auto auf die Gegenfahrbahn. Der Fahrer machte noch eine Vollbremsung, krachte aber trotzdem in ein entgegenkommendes Auto.
In Waldstatt das Gleiche: Ein Autofahrer (59) kommt auf die Gegenfahrbahn und knallt in ein anderes Auto. Und in Speicher fuhr ein Mann auf den Randstein eines Bahntrassees. Der Bahnverkehr wurde nicht beeinträchtigt.
In Appenzell Innerrhoden kam ein Auto auf Schnee bedechter Strasse ins Rutschen, kam von der Strasse ab, durchbrach die Strassenabschrankung und rollte ein Wiesenbord hinunter.
Die Kantonspolizei St. Gallen informiert heute über mindestens 21 Unfälle. Die erste Meldung ging gestern um 18.15 Uhr ein. In allen Fällen war der Schnee für die Unfälle verantwortlich.
Im Kanton Zürich kam es in der Nacht und heute Morgen zu rund 18 Unfällen. Laut Kapo-Sprecher Daniel Schnyder gab es keine Verletzten. Grund für den sprunghaften Anstieg der Unfälle: «Die Fahrer passen ihr Fahrverhalten nicht dem Schnee an», sagt Schnyder.
So sieht es auch sein Kollege Ueli Frischknecht, Mediensprecher der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden. «Man muss sein Auto auch beherrschen, wenn es schneit. Man muss den Fahrstil anpassen und genügend Zeit einplanen.»
Die Berner Kantonspolizei hat seit Mitternacht sechs Meldungen zu Unfällen auf den bernischen Strassen erhalten. Ob diese auf Schnee oder Eis auf den Strassen zurückzuführen seien, sei stets schwierig zu sagen, sagt Nicolas Kessler, Mediensprecher der Kantonspolizei, auf Anfrage. Die Ermittlung der Unfallursache brauche jeweils seine Zeit.
Wegen den schneebedeckten Strassen haben sich im Kanton Glarus zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen drei Unfälle ereignet. Trotz beträchtlichem Sachschaden gingen sie für die Insassen der beteiligten Fahrzeuge glimpflich aus: Lediglich eine Lenkerin wurde nach Polizeiangaben leicht verletzt.
(kab/sas)